Der strahlende Sieger Henrik Dittmann auf seinem Pferd „Koran“ aus dem Reitstall von Andreas Raddau (Ifta).
Gruppenbild am Anger mit den Husaren Elias Rödiger und Benito Wolf, den Platzmeistern Jakob Fischer und Niclas Spieß sowie Siegesreiter Henrik Dittmann.
Umzug zur Kinderkirmes am Sonntag mit den Original Heldrastein-Musikanten.
Scherbda. So eine große und feierfreudige Kirmesschar hat das idyllische Scherbda seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. 30 Kirmesbräute und Kirmesburschen zählte man insgesamt. Mit dem traditionellen Kochkäseabend am Donnerstag leiteten die Kirmesburschen im geschmückten Festzelt am Sportlerheim die Feierlichkeiten ein. Der Duft des würzigen Kochkäses und die Vorfreude auf das kommende Wochenende erfüllten die Luft.
Währenddessen präsentierten die Kirmesbräute gemeinsam mit den Original Heldrastein-Musikanten den diesjährigen Kirmesschlager am Feuerwehrhaus. Am Freitag folgte ein geselliger Frühschoppen im Sportlerheim, gefolgt von der feierlichen Burschenandacht in der Kirche. Mit den Mädelsständchen wurde der Nachmittag fortgeführt, bevor Ulis Disco das Festzelt am Abend bis in die späten Stunden zum Beben brachte.
Ein besonderes Highlight der Kirmes war das traditionelle Fahnenreiten, bei dem diesmal der unerwartete Sieg von Henrik Dittmann die Menge überraschte. Obwohl er in diesem Jahr seine allererste Kirmes feierte, brachte er auf seinem Pferd Koran unglaubliche Konzentration und Geschick in die Reitbahn. Der Vorjahressieger Elias Rödiger, der auf seinem kräftigen Chacco angetreten war, schaffte es diesmal leider nicht ganz, die perfekte Strecke zu treffen - zur Freude seines Freundes und diesjährigen Siegers Henrik. Zahlreiche Gäste aus den umliegenden Dörfern verfolgten das aufregende Wettreiten und jubelten den Reitern von oberhalb des Dorfes aus zu.
Nach dem Spektakel zogen die Zuschauer gemeinsam mit der Kirmesschar auf den Hof der Feuerwehr ein, wo die Husaren Elias Rödiger und Benito Wolf ein donnerndes dreifaches Hoch auf die stets unterstützende Scherbdaer Feuerwehr anstimmten. Vereinschef Nico Weber erwiderte die Anerkennung mit einem stolzen Lächeln und dankbaren Worten an alle Beteiligten. Auch an diesem Tag begleiteten die Original Heldrastein-Musikanten die Kirmesgesellschaft und ließen ihre Klänge durch die Straßen von Scherbda hallen. Am Pfarrhaus lobte Husar Elias Rödiger die gelungenen Veranstaltungen des Jahres, wie das Passamahl im März und den Weinabend im August, die von der Kirche und besonders von Pastorin Susanne Breustedt organisiert wurden und das Gemeinschaftsgefühl in Scherbda immer wieder stärkten. Auch auf dem Hof des ehemaligen Ortsbürgermeisters Klaus Rödiger zog die Kirmesschar ein und verbreitete mit Rainer Lämmerhirt, Bürgermeister Stadt Amt Creuzburg, Ortsteilbürgermeister Ronny Schwanz und Karl Otto Walther, Geschäftsführer der Landwirtschafts GmbH Ifta, fröhliche Stimmung.
Am Nachmittag sorgten die Original Erbstromtal Musikanten beim Dämmerschoppen in der Feuerwehr für ausgelassene Stimmung, bevor Yellow - Die Band am Abend das Festzelt erneut zum Beben brachte und die Tanzfläche füllte.
Am Sonntag wurde das 500-jährige Jubiläum des Gesangbuchs mit einem besonderen Kirmesgottesdienst und anschließendem Frühschoppen in der Feuerwehr gefeiert. Der gemeinsame Umzug leitete den Kindertanz ein, bei dem die Heldrastein-Musikanten die jungen Gäste bei Klassikern wie „Hacki-Tacki“ und „Laurentia“ zum Tanzen animierten. Bei Kaffee und Kuchen, erfrischenden Getränken, Kinderschminken, Spielen und einer Tombola war für Groß und Klein etwas geboten.
Der Sonntagabend brachte dann ein weiteres Highlight: das Kirmesprogramm, bei dem die „Scherb’schen Bierlympics“ in Anlehnung an die Olympischen Spiele für viel Gelächter sorgten. Bei beschwingter Musik von Peter Kick klang der Abend fröhlich aus und machte Lust auf das nächste Jahr. Am Montag fand nach einem letzten Frühschoppen im Festzelt zum ersten Mal seit 5 Jahren wieder der traditionelle Bettelumzug mit dem einzigartigen Kirmeskamel statt. Nach dem Umzug wurde die Kirmes 2024 auf dem Anger beerdigt und verabschiedet - doch die Erinnerungen an ein gelungenes Fest werden noch lange lebendig bleiben.
Die Kirmesgesellschaft Scherbda e.V. bedankt sich herzlich bei:
den Musikanten, Bands und Alleinunterhaltern
der Freiwilligen Feuerwehr Scherbda,
dem Sportverein Scherbda,
dem Zeltservice,
Pastorin Susanne-Maria Breustedt,
den Pferdewirten und -wirtinnen
sowie allen weiteren Helfern und Helferinnen, die diese Kirmes möglich gemacht haben.
Saure Wochen, frohe Feste!
Mariella Liebetrau