Kleine Gewässer im Wald wie der Himmelsaugenteich in der Struth bei Scherbda sind beliebte Ausflugsziele für Spaziergänger. Aber auch Amphibien, Vögel, Insekten und Weichtiere (z. B. die Spitzschlammschnecke) fühlen sich hier wohl. Säugetiere gönnen sich gerne ein Schlammbad oder kommen, um ihren Durst zu stillen. Bei all der Vielfalt befinden sich auch geschützte Arten darunter.
All das macht Kleingewässer zu sehr wertvollen Lebensräumen. Entscheidend für viele dieser Tiere sind Bereiche mit einer offenen und besonnten Wasserfläche sowie natürlich vorkommende Pflanzen am Uferrand.
Sukzessive hatten allerdings vor allem Röhrichtpflanzen eine natürliche Verlandung eingeleitet und bereits nahezu die gesamte Wasseroberfläche bedeckt.
Um den Lebensraum zu erhalten, ließen wir den Teich Ende Oktober ausbaggern. Innerhalb von drei Tagen konnten alle Röhrichtpflanzen entfernt und das Gewässer entschlammt werden. Damit die Arbeiten durchgeführt werden konnten, wurden einige Bäume und Sträucher entfernt, wodurch zeitgleich mehr Sonnenlicht auf das Gewässer fallen kann. Auf die zwei Speierlinge und die große Trauerweide wurde besonders Acht gegeben. Diese Blickfänger sollen weiterwachsen, Schatten spenden und den Teich optisch einrahmen.
Frisch bearbeitet sind die Ufer noch kahl. Aber schon im kommenden Frühjahr dürfen sich alle Erholungssuchenden - Mensch wie Tier - wieder über frisches Leben freuen.
Michaela Hildebrand (Forstanwärterin) - Forstrevier Creuzburg
Gunther Born (Revierförster) - Forstrevier Creuzburg
Forstamt Hainich - Werratal