Artikel in der „Eisenacher Zeitung“ vom 14. Juni 1912.
Das ehemals etwas abseits des Dorfes gelegene Wohnhaus wurde im frühen 20. Jahrhundert erbaut und später nach Westen erweitert. 1927 lebte hier der aus der Angerstraße Nr. 9 stammende, verwitwete Maurer Ludwig Martin (*10.01.1859, † 1934) sowie dessen ältester Sohn Hugo (*22.09.1884) mit seiner Ehefrau Bernhardine Wilhelmine „Minna“, geb. Rödiger (*03.02.1885) und den Kindern Alfred (*07.07.1908, später Lindenstraße Nr. 1a), Rosa (*12.12.1909, später verh. Strube in Großenbehringen), Anton (*01.09.1912) und Erna (*01.01.1922). Im November 1932 verheiratete sich der älteste Sohn Alfred mit Marie Hopf (*21.09.1910 in Treffurt). In „Kahles Land-Adreßbuch des Eisenacher Kreises“ von 1937 sind in der Lindenstraße Nr. 1 Hugo Martin als Landwirt, Alfred Martin als Maurer und Anton Martin ebenfalls als Maurer verzeichnet.
Das mehrfach an- und umgebaute Wohnhaus wurde um 1884 im oberen Schindgraben errichtet. 1885 lebte hier der Schäfer Georg Theodor Helbig (*29.07.1859) mit seiner aus Wolfmannsgehau stammenden Frau Bernhardine Wilhelmine, geb. Martin (*04.11.1855) und den Kindern Heinrich (*16.11.1884), Pauline (*13.02.1887), Marie (*22.11.1888), Gustav Wilhelm (*01.04.1890), Martha Minna Elise (*16.03.1892), Anna Katharine (*08.01.1895, im Juni 1912 auf dem „Hegerain“ vom Blitz erschlagen) und Frieda (*21.12.1896). Zudem hatte Bernhardine Wilhelmine den unehelichen Sohn Karl Theodor Martin (*12.04.1877) mit in die Ehe gebracht. Nach Georg Helbigs Tod im Mai 1931 übernahm der älteste Sohn Heinrich das Haus. Er war seit 1921 mit Eva Alma Helbig, geb. Neuhaus (*04.12.1890) aus Hallungen verheiratet, mit der er die Töchter Gerda (*22.08.1922, später Lindenstraße 5), Erna (*02.04.1926, später Stöckigt 3) und Helene (*27.06.1931) hatte.
Christoph Cron