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Werratal Bote Mitteilungsblatt der VG Hainich-Werratal und Stadt Treffurt
Ausgabe 46/2024
Verwaltungsgemeinschaft Hainich-Werratal
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Sonstiges

30 Jahre Engagement für Natur und Region: Der Verein der Freunde des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal und des Nationalparks Hainich (VDF) feiert sein Jubiläum in Großtöpfer.

30 Jahre für die Natur:

Jubiläumsfeier des Vereins der Freunde des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal

Engagierte Mitglieder würdigen die Erfolge und Zukunft des VDF in Großtöpfer Großtöpfer. Am 15. Dezember 1994 wurde der Verein der Freunde des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal und des Nationalparks Hainich (VDF) gegründet. Seit 30 Jahren setzen sich engagierte Mitglieder aus den drei Regionen für die nachhaltige Entwicklung ihrer Heimat ein.

Um dieses Jubiläum zu feiern, hatte der Vereinsvorstand am 19. Oktober 2024 in den Gutshof Vogt nach Großtöpfer eingeladen. Die neue Landrätin des Landkreises Eichsfeld, Dr. Marion Frant, begrüßte die VDF-Mitglieder herzlich.

In ihrer Ansprache erinnerte die VDF-Vorsitzende Christina Tasch an die bewegten Anfänge des Vereins, die stark mit den emotionalen Diskussionen um den 1997 eingerichteten Nationalpark Hainich verbunden waren. „Der Verein war ein wichtiger Befürworter der Nationalparkidee, obwohl wir damals starken Gegenwind hatten. Diese Auseinandersetzung hat die Gründergeneration des VDF geprägt, aber es hat sich gelohnt", reflektierte Tasch zufrieden. Mit der Beruhigung der Diskussionen um den Nationalpark habe sich auch das Selbstverständnis des VDF gewandelt. „Wir haben uns vom Forder- zum Förderverein entwickelt, der aktiv die positive Regionalentwicklung unterstützt. Auch wenn wir nicht mehr so oft in der Öffentlichkeit stehen, sehen wir uns als Motor vieler Projekte in der Region", so Tasch.

Der langjährige Leiter des Naturparks, Dr. Johannes Hager, stellte die Entwicklung des Naturparks seit 1992 vor. Die Übernahme des alten Bahnhofs und des Wasserturms in Fürstenhagen war der Startschuss einer Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Hager erinnerte an den Vorstand der ersten Stunde, bestehend aus Peter Kollmann, Michael Hüge, Christina Tasch, Stephan Goldmann und Hartmut Rosinger.

Der VDF hat sich etabliert und gemeinsam mit der Verwaltung bedeutende Projekte wie den WanderBus, die Ausbildung zertifizierter Natur- und Landschaftsführer (ZNL) sowie das Juniorr-Ranger-Projekt initiiert.

Claudia Wilhelm, die seit 2019 den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal leitet, berichtete über die Entwicklungen der letzten fünf Jahre. „Der Naturpark und der VDF sind für mich Netzwerker und Impulsgeber für die Region. Besonders erfolgreich seien die Projekte Katzensprung 2.0 (Naturpark-Partner) und die Naturpark-Schulen", so Wilhelm.

Rüdiger Biehl, der neue Leiter des Nationalparks Hainich, betonte die zentrale Rolle des VDF. Die Zusammenarbeit sei entscheidend, da der VDF zusätzliche Finanzmittel in die Region lenken könne, was einer staatlichen Verwaltung nicht möglich sei. Biehl plant, diese Zusammenarbeit weiter auszubauen, um das Potenzial im Hainichumfeld zu nutzen.

Abschließend äußerte der stellvertretende VDF-Vorsitzende Norbert Sondermann seine Perspektiven für die Zukunft des Fördervereins. „Die einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften im Eichsfeld, Hainich und Werratal motivieren uns. Wir wünschen uns, dass mehr Menschen Mitglied werden, denn wir brauchen lokale Akteure in unseren Reihen", betonte er. Zudem hoffe man auf anhaltende Unterstützung durch die kommunale, Landes- und Bundespolitik. „Was die Schutzgebietsverwaltungen und der Förderverein leisten, stärkt den ländlichen Raum und seine Lebensqualität. Mit dem Grünen Band klopft ein zukünftiges Welterbe an die Tür, das die Attraktivität der Gesamtregion weiter steigern wird", schloss Sondermann.

Wer Interesse an einer Mitgliedschaft oder Mitarbeit im Förderverein hat, kann sich gerne an die Naturparkverwaltung wenden.

(Norbert Sondermann & Claudia Wilhelm, Lutter 06.11.24)

VDF-Vorstand

Christina Tasch (Vors.), Norbert Sondermann (Stellv.), Elka Komitova (Schatzmeisterin), Dr. Johannes Hager, Stefan Sander, Susann Schröter und Jonas Nolte