Am Jägerstein
Meine Herren,
nachdem wir unsere MP um eine Woche verschieben mussten, auf den Wetterbericht ist nur teilweise Verlass, hatten wir heute erst ab 12.00 Uhr mit Niederschlag zu rechnen. Und siehe da, verschiedene Wetterapps hatten recht. Ein leichter Sprühregen konnte uns deshalb nicht überraschen. Na gut, der Regen kam schon 5 vor 12, kann man aber noch gelten lassen.
Auf einer leichten Tour wollten wir „Franzas Höhle“ auf dem Heuberg oberhalb von Wendehausen erkunden. Corona sei Dank, hat der Wanderfuchs mit seiner Gattin dieses Kleinod bei der Sichtung verschiedener Wanderkarten entdeckt und aufgesucht.
Geparkt wird zwischen der Guten Hoffnung und dem ehemaligen Steinbruch von Schierschwende am Ortsverbindungsweg nach Diedorf. Hier haben auch einmal Futtersilos gestanden. Auf diesem Weg ging es nun in Richtung Diedorf, um an der nächsten Waldecke das erste Päuschen einzulegen. Hier galt es nicht nur die Aussicht zu bewundern, sondern auch mit einem Faschingsschnäpschen Schluck zu impfen. Auch für einen Biss ins Fischbrötchen und Quarkbällchen war genügend Zeit.
Gemütlich wanderten wir nun in Richtung Jägerstein, ein Gedenkort der Örtlichen Jägerschaft zur Hege und Pflege des Waldes. Hier „überraschte“ uns der angekündigte „Regen“ und wir legten ein neuerliches Päuschen ein, ach hatten wir viel Zeit.
Als wir aufbrachen lugten sogar einige Sonnenstrahlen zwischen den Wolken hervor. Nun war es bis zu „Franzens Höhle“ nicht mehr weit. Direkt über Wendehausen auf der Höhe des Heuberges gelegen, handelt es sich hierbei um ein von Menschenhand geschaffenes Bauwerk. Franz Petersheim aus Diedorf hat sich hier ein Refugium geschaffen, indem er in einen vorspringenden Felsen mehrere Wohnräume ausgeschlagen und auch mehrere Jahre bewohnt hat.
Eine richtige Einsiedelei. Franz Petersheim war immer schon sehr freiheitsliebend und Sonderling. So war er in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs und hat nicht nur den Vatikan, sondern auch Jerusalem (1928) besucht. Seine Aktivitäten hat er dann im Eingangsbereich seiner Höhle verewigt. Selbst als er schon im Altersheim in Mühlhausen wohnte, ist er öfters ausgebüxt um hier in seiner Höhle zu wohnen.
Ein interessantes Zeugnis menschlicher Kreativität!
Von hier aus war es nun nicht mehr weit bis zu unseren PKW.
Meine Herren, unsere nächste MP: am 14. März 2024
Geplant ist eine Wanderung zum Hörselberg, Einladung folgt.
Euer