wie Einige von Ihnen bereits erfahren haben, muss ich leider zum 30.09.2025 aus gesundheitlichen Gründen als Bürgermeisterin der Stadt Schkölen zurücktreten. Ich bedauere sehr, diese Entscheidung treffen zu müssen.
Lassen Sie mich einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Jahre meiner Legislatur werfen.
Wir haben für eine offene und transparente Kommunikation zwischen der Stadt Schkölen und Gemeinde gesorgt, indem wir die Homepage der Stadt Schkölen wieder aktiviert haben und den Informationskanal der Stadt Schkölen beim WhatsApp eingerichtet haben (zurzeit mit 522 Followern).
So habe ich Sie zu Informationsveranstaltungen (wie z.B. bzgl. der Kläranlage Wetzdorf und Rockau) und zu Einwohnerversammlungen regelmäßig eingeladen.
Für die Stadträte und sachkundige Bürger haben wir das Ratsinformationssystem implementiert. Ein Ratsinformationssystem ist eine computergestützte, papierlose Plattform, die alle wichtigen Dokumente der Kommunalpolitik (wie Tagesordnungen, Vorlagen, Niederschriften, Beschlüsse) bereitstellt. Dort sind Informationen zu anstehenden und vergangenen Sitzungen kommunalpolitischer Gremien zu finden, inklusive Termine, Orten und Zeiten. Wir sind mit der Kommunalaufsicht bereits im Gespräch, um diese Plattform auch für unsere Bürger öffentlich zu machen.
Wir haben das Vereins- und Kulturleben gestärkt und das bürgerliche Engagement gewürdigt, indem wir den Veranstaltungskalender für bessere Planung und guten Überblick sowie die jährlichen Zuschüsse für Vereine eingeführt haben. Beides hat sich bewährt und ich hoffe, dass dieses fortgesetzt wird. Wir freuen uns sehr darüber, dass in den letzten Wochen zwei neue Vereine entstanden sind bzw. entstehen. Der Kultur- und Heimatverein organisiert am 06.09.2025 die 1. Hopfenmeile, eine länderübergreifende Veranstaltung, die Thüringen und Sachsen-Anhalt verbindet. Am 14.09.2025, am Tag des offenen Denkmals wird sich der neue Burgverein Schkölen gründen und die erste Burgweihnacht übernehmen. Auch andere Vereine wachsen und bieten ein breites Repertoire an. Auch dafür ein großes Dankeschön! Wir haben zusammen ein 700-jähriges Jubiläum in Tünschütz gefeiert und am letzten August-Wochenende das 130-jährige Jubiläum der Feuerwehr Schkölen. Dank der Initiative des Dorfvereins und einzelnen Bürgern wurde die Trojaburg / Rasenlabyrinth, das Naturdenkmal, auch Schwedenhieb genannt, in Graitschen a.d.H. rekonstruiert; und ich erlaube es mir zu sagen - gerettet. In Kämmeritz wurde ebenso- nachdem der Fördermittelantrag abgelehnt wurde - dank bürgerlicher Initiative das Kriegerdenkmal saniert. Vielen Dank!
Ich habe immer über eine Mehrgenerationsstadt gesprochen. Ich wollte unsere Gemeinschaft generationsübergreifend stärken. Dies ist uns mit dem Generationswechsel in der Zahnarztpraxis und in der Apotheke gelungen. Ebenso können wir den Patienten in Rockau eine neue und hauptsächlich barrierefreie Arztpraxis anbieten. Auch zahlreiche Therapeuten stehen für den Kleinen und Großen in der Gemeinde Schkölen zur Verfügung. Wir haben einerseits den Jugendclub mit der Unterstützung der Jugendlichen wiedereröffnet, eine Tauschbibliothek gegründet, andererseits haben wir den Bau und Eröffnung des Landhauses Schkölener Hof mitbegleitet. Diese moderne und neue Einrichtung bietet 47 komfortable Zimmer im Landhausstil. Unsere Kindergartenkinder und Jugendlichen besuchen die Bewohner regelmäßig und verbringen zusammen schöne Momente. So haben sie z.B. Ende des Monats für die Geburtstagskinder des Monats Juli gesungen und für viele strahlende Gesichter gesorgt. Wir haben uns auch um die Kindergarten- und Schulkinder gekümmert. Wir nehmen immer wieder Reparaturen vor, bauen neue Zäune und machen den Raum für unsere Kleinsten schöner. Wir haben den Parkplatz am Kindegarten Hainchen gebaut, um dort sicheren Verkehr in den Stoßzeiten zu gewährleisten. Den Fußweg an der Grundschule / Regelschule „Am Stadtpark“ haben wir gebaut. Die Bushaltestelle in Nautschütz haben wir von der Landesstraße ins Innere des Dorfes umgesiedelt. So können die Kinder sicher ein- und aussteigen und nicht direkt in den Verkehr der Landesstraße hineinstürzen. Im gleichen Zuge haben wir den nicht mehr funktionierenden Spielplatz erneuert. Wir führen jährlich die TÜV-Prüfungen bei unseren Spielplätzen durch. Auch einige Geschwindigkeitsmessgeräte wurde von uns angeschafft und installiert.
Das Thema „Feuerwehr“ und „Brandschutz“ war mir persönlich immer wichtig. Die Feuerwehr Schkölen besteht aus den vier Ortswehren: Schkölen, Wetzdorf, Dothen und Graitschen. Darüber hinaus unterhält die Feuerwehr zwei Jugendfeuerwehren, in Schkölen und in Wetzdorf. Es ist uns gelungen, einiges nachzuarbeiten und die Feuerwehren teilweise zu modernisieren und auszustatten. Das Feuerwehrhaus in Wetzdorf wird neu gebaut und auch dort soll eine energetische Modernisierung mit ausgeführt werden. Wir haben fast jedes Jahr eine neue Löschwasserzisterne gebaut. So entstanden Löschwasserzisternen in Poppendorf, Schkölen und Launewitz (diese durch undenkbare Unterstützung von Familie Köbe und den ortsansässigen Einwohnern). Weiterhin ist eine Löschwasserzisterne in Böhlitz als eine Kompensationsmaßnahme geplant. In Nautschütz haben wir den Rückbau und Umnutzung des ehemaligen Löschwasserteiches zum Naturteich vorgenommen. In Rockau haben wir den Löschteich saniert und gereinigt.
Wir haben gemeinsam kleinere und größere Projekte entwickelt und umgesetzt, z.B. in Graitschen a.d.H. eine partielle Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses, in Hainchen Sanierung einiger Straßen und Gehwege, Verlegung des Erdkabels und neue LED-Straßenbeleuchtung an manchen Orten der Gemeinde; in Schkölen der Bau einer Wendeschleife, Entstehung des Wohngebietes, Beräumung der „scharfen Ecke“, in Dothen - Trockenlegung des Gemeindehauses usw.). Diese sind nur ein paar Beispiele von den Maßnahmen, die wir vorangetrieben haben. Wir haben zusammen einige Katastrophen (z.B. einige Rohrbrüche, Wasserschäden oder Zutrittsverbot ins Dorfgemeinschaftshaus) gemeistert.
Ich möchte noch einen kleinen Ausblick der Maßnahmen geben, bei denen bereits einige Vorarbeiten geleistet worden sind. Wir haben mit dem TLBV, Region Ost im Juli letztens beraten. Die gemeinsame Beratung fand hinsichtlich der weiteren Abstimmung der Planung und Baudurchführung des Um- und Ausbaues der L 2306 OD Schkölen (Alfred-Kästner-Straße). Die Maßnahme wird als Gemeinschaftsmaßnahme des TLBV mit der Stadt Schkölen, dem ZWE Eisenberg und weiteren Versorgungsunternehmen vorbereitet. Bis Ende 2025 werden Verwaltungsvereinbarungen mit den zu beteiligten Partnern abgeschlossen. Als realistischer Zeitpunkt der Bauausführung wird ein Zeitrahmen ab 2028/2029 eingeschätzt. Bis dahin sind umfangreiche Planungsleistungen erforderlich.
Das Gebäude in Alfred-Kästner-Str. 8 in Schkölen sowie der leere Kindergarten in Rockau sollen als Ausgleichsmaßnahme abgerissen werden. Das Haus der Familie Holland soll ebenfalls abgerissen werden und die Engstelle der Naumburger Straße dadurch behoben.
Der Sanierungsbedarf an einigen unseren Kreisstraßen wurde dem Kreis gemeldet. Wir haben uns auch um die Sanierung des Daches der Turnhalle an der Schule Schkölen gekümmert und vorangebracht.
Zum 31.12.2024 hatte die Gemeinde Schkölen laut des Thüringer Landesamtes für Statistik 2.559 Einwohner.
Im Monat September / Oktober möchten wir Sie zu folgenden Veranstaltungen einladen:
| 14.09. | Dorffest zum Tag des offenen Denkmals in Zschorgula |
| 20.09. | Kinderfest auf dem Rittergutsplatz Schkölen (Achtung: Veranstaltungsortänderung!!!) |
| 03.10. | Lampion- und Fackelzug in Rockau |
| 11.10. | Herbstpokal Schützengilde zu Schkölen |
| 18.10. | Spielzeugbasar |
| 18.10. | Ladys-Day-Basar |
Ich möchte mich bei allen Stadträten, Ortsteilbürgermeistern, Ortsräten, sachkundigen Bürgern, bei allen Vereinsmitgliedern, Feuerwehrkameraden, Seniorenbeauftragten, bei den Angestellten der Kindergärten und des Bauhofes, bei den Angestellten der VG, bei allen Unternehmern und bei Ihnen allen ganz herzlich für die erfolgreiche, erlebnisvolle und spannende Zeit bedanken. Nicht zuletzt möchte ich mich bei meiner Familie, vor allem bei meinen Kindern, für die endlose Geduld und Unterstützung bedanken.
Obwohl ich das Amt der Bürgermeisterin niederlegen muss, bleibe ich trotzdem der Gemeinde Schkölen verbunden und bringe mich im Rahmen meiner Kräfte und Möglichkeiten ein.
Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Herbstzeit und alles Gute für die Zukunft!
Ihre Dr. Martina Ehlers-Tomancová