120 Jahre Bibliothek Dermbach: Jubiläumswochen mit dem Theaterstück „Kunst am Weg“ feierlich eröffnet
Bei strahlendem Spätsommerwetter folgte das Publikum dem Pinselchen „Pinsela“ durch Dermbach auf der Suche nach dem Deckweiß.
Viele öffentliche Plätze Dermbachs wurden anlässlich des Theaterstücks „Kunst am Weg“ zur bewegten Bühne. Hier begrüßt das Wiener Schokoladenmädchen (Juliane Grasse) aus dem Kunstwerk „La Belle Chocolatière de Vienne“ von Jean-Étienne Liotard die Zuschauer an der Wartburgsparkasse.
Plauderte live und in Farbe auf dem alten Friedhof aus dem Nähkästchen über ihren Schöpfer Leonardo Da Vinci - die Mona Lisa (Silvia Stein).
Frida Kahlo (Sophia Singer) und Käthe Kollwitz (Gisela Verges) nahmen die Zuschauer vor der Schlosshalle in Empfang.
Was gibt es Schöneres, als an einem lauen Spätsommerabend durch die Straßen und Gassen Dermbachs zu schlendern und ganz nebenbei etwas Kultur zu erleben. Dieser Gedanke bildete den Grundstein der Inszenierung „Kunst am Weg“, eine Eigenproduktion der Theatergruppe Gerstungen e.V. Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums der Bibliothek Dermbach präsentierte der Freundeskreis Museum und Bibliothek Dermbach e.V. gemeinsam mit der Theatergruppe am 06. September das Stück „Kunst am Weg“.
In der Hauptrolle der Pinsela, nahm Sabine Quaas die Zuschauer mit auf einen Rundgang durch Dermbach und reiste so mit ihnen durch die verschiedenen Epochen der Kunst. Das kleine, quirlige Pinselchen begrüßte in der Dreieinigkeitskirche Dermbach das Publikum zu einer Vernissage und stellte fest: das Deckweiß ist verschwunden, womit eine lebhafte Suche begann. Dabei begegnete Pinsela Künstlern wie Leonardo da Vinci oder Frida Kahlo.
„Kunst am Weg“ erweckte Bilder großer Künstlerinnen und Künstler zum Leben, die an verschiedenen Stationen im Ortskern Dermbachs eingebettet waren. So verwandelte sich die Dreieinigkeitskirche kurzerhand in einen Ausstellungsraum, der Schulhof und der Marktplatz wurden zur Bühne. Auf dem alten Friedhof erwachte Mona Lisa zum Leben. Mit einem friedensstiftenden Moment endete der Rundgang schließlich im Schlosshof und damit in einer Kulisse, wie sie schöner und zugleich passender nicht sein konnte.
Die vom Publikum gefeierte Inszenierung war der Auftakt einer ganzen Veranstaltungsreihe der Bibliothek Dermbach, welche noch bis Ende des Jahres mit einem bunten, literarischen Programm ihr 120-jähriges Bestehen feiert. Bereits am 09. September startete im Saal der Dermbacher Schlosses die Sonderausstellung „Leseland DDR“, eine Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung. Am 25. September fand eine Krimilesung der Rhöner Autorin Susanne Irrgang statt, die mit ihrem Buch „Rhönbier und Knackworscht“ die Zuhörer in einen spannenden Kriminalfall entführte.
Kunst- und Literaturinteressierte können sich auf ein buntes Programm freuen
Weiter geht das große Rahmenprogramm am 02. Oktober mit einer Lesung des Literaturkreises Bad Salzungen gemeinsam mit der Diakonie Sozialstation Dermbach und der evangelischen Kirche Dermbach im rechten Seitenflügel.
Am 16. Oktober liest der Leimbacher Autor und Weltenbummler Frank Schwarz unter anderem aus seinem Buch "Unterwegsgeschichten Erzählungen von Ländern und Leuten".
Am 25. Oktober lädt die Bibliothek Dermbach zum „Tag der offenen Tür“. Neben einem Bücherflohmarkt, wird es ein abwechslungsreiches Programm, unter anderem mit einer Kinderlesung, geben. Ein Höhepunkt dürfte am 28. Oktober schließlich das Lesefest werden, zu welchem die Erfurter Kinderbuchautorin Anja Tettenborn den Kindern, die am Leseratte-Projekt der Bibliothek im Sommer teilgenommen haben, ihr Buch „Das kleine Gespenst Vincent entdeckt die Rhön“ vorstellen wird.
Weitere Informationen zum Programm „120 Jahr Bibliothek Dermbach“ erhalten Sie in der Bibliothek, per Mail (bibliothek@dermbach.de) oder telefonisch unter 036964-88-62.