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Amtsblatt der Krayenberggemeinde
Ausgabe 5/2025
Amtliche Bekanntmachungen
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Pressemitteilung

Krayenberggemeinde startet kommunale Wärmeplanung - Weichenstellung für eine klimafreundliche Zukunft

Wie kann die Krayenberggemeinde in den kommenden Jahren klimafreundlich heizen? Welche Rolle spielen dabei erneuerbare Energien? Antworten auf diese und weitere Fragen soll die kommunale Wärmeplanung liefern, mit der die Gemeinde nun offiziell gestartet ist. Für die fachliche Ausarbeitung wurde die WerraEnergieDienste GmbH beauftragt. Ziel ist es, bis spätestens Mitte 2026 einen belastbaren Wärmeplan vorzulegen.

„Mit der Wärmeplanung wollen wir eine fundierte Entscheidungsgrundlage schaffen - für die Gemeinde ebenso wie für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, die über eine energetische Sanierung oder einen Heizungstausch nachdenken“, erklärt Bürgermeister Peter Neumann. Dabei handelt es sich nicht um verbindliche Vorgaben, sondern um eine strategische Orientierung, wie sich die zukünftige Wärmeversorgung effizient und klimafreundlich gestalten lässt.

Schritt für Schritt zur kommunalen Wärmewende

Die Erstellung des Wärmeplans erfolgt in einem klar strukturierten Prozess: Zunächst wird die aktuelle Wärmeversorgung im Gemeindegebiet untersucht - inklusive Verbrauch, Infrastruktur und vorhandener Technologien. Anschließend werden Einsparpotenziale analysiert, beispielsweise bei der Raumwärme oder Warmwasserbereitung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien, etwa aus Solarthermie, Biomasse oder Umweltwärme.

Auf dieser Grundlage entsteht ein langfristiges Zielbild für die Wärmewende in der Krayenberggemeinde - mit einer Strategie, die sowohl zentrale Versorgungslösungen wie Nahwärmenetze als auch dezentrale Ansätze wie Wärmepumpen berücksichtigt. Daraus wird ein konkreter Maßnahmenplan abgeleitet, der Handlungsempfehlungen für die nächsten Jahre gibt.

Noch bevor der Plan politisch verabschiedet wird, wird die Öffentlichkeit eingebunden: Die Planungsunterlagen werden für mindestens vier Wochen öffentlich ausgelegt. Darüber hinaus plant die Gemeinde Informationsveranstaltungen und Onlineformate, um Fragen zu beantworten und Anregungen aufzunehmen.

Bürgerbeteiligung und Transparenz im Fokus

„Die Wärmewende gelingt nur gemeinsam mit den Menschen vor Ort“, betont Bürgermeister Peter Neumann. „Deshalb legen wir großen Wert auf Transparenz und Beteiligung - und möchten frühzeitig Orientierung bieten, auch über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus.“

Aktuelle Informationen zum Prozess werden regelmäßig über die Webseite der Gemeinde sowie im Amtsblatt veröffentlicht. Erste Hintergründe und Termine sind demnächst unter www.krayenberggemeinde.de verfügbar.

Gesetzliche Vorgaben im Blick - Fördermöglichkeiten nutzen

Hintergrund der kommunalen Wärmeplanung ist das seit Januar 2024 geltende Bundesgesetz zur Dekarbonisierung der Wärmenetze. Es verpflichtet auch kleinere Kommunen, spätestens bis zum 30. Juni 2028 eine kommunale Wärmeplanung vorzulegen.

Zugleich gelten mit dem novellierten Gebäudeenergiegesetz (GEG) neue Anforderungen beim Einbau von Heizungen: Seit 2024 müssen neue Heizsysteme in der Regel zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden - etwa über Wärmepumpen, Solarthermie oder durch den Anschluss an ein klimafreundliches Wärmenetz. Für bestehende Gebäude gilt eine Übergangsfrist bis Mitte 2028, insbesondere außerhalb von Neubaugebieten.

Wer sich frühzeitig für ein nachhaltiges Heizsystem entscheidet, kann von attraktiven Förderprogrammen profitieren: Bis zu 70 Prozent der Investitionskosten können über staatliche Zuschüsse gefördert werden - je nach Ausgangslage und Maßnahme. Weitere Informationen dazu finden Interessierte unter www.energiewechsel.de/beg und www.bafa.de/beg.