Der Lebensweg von Elisabeth Mayer hat viele Stationen: Von Stanisitsch in Österreich ging es über die Ukraine nach Frankfurt/Oder, München, Hördt und schließlich nach Rülzheim. Ihr erster Mann fiel im Zweiten Weltkrieg 1944 bei Budapest, sie selbst wurde zur Zwangsarbeit in die Ukraine verschleppt und kehrte Ende 1948 über Frankfurt/Oder nach München zurück, wo sie ihre Tochter, ihre Mutter und ihren Großvater wiedertraf. 1950 ging es dann nach Hördt, wo sie ihren Lebensgefährten, der 1992 verstarb und mit dem sie eine Tochter hat, kennenlernte. Schließlich – weil in Hördt keine Baugrundstücke verfügbar waren – ging es nach Rülzheim in die St.-Diethard-Straße, wo sie bis heute lebt. Geistig ist Mayer noch topfit, sie erzählt am Geburtstag von ihrer Arbeit in einem Kohlebergwerk und warum sie am liebsten Nachtschicht gearbeitet hatte: „Da konnte man ab und zu schlafen“, berichtet sie schmunzelnd. Ihre beiden Töchter unterstützen die Jubilarin, die außerdem drei Enkel und drei Urenkel hat, bei Erledigungen und im Haushalt. Über die Erlebnisse bei ihrer Verschleppung hat sie das Buch „Nach Russland zur Zwangsarbeit verschleppt“ geschrieben. Anlässlich ihres 101. Geburtstags gratulierten Bürgermeister Matthias Schardt und Ortsbürgermeister Reiner Hör.