Noch heute steht sie hin und wieder hinter der Theke und hat ein genaues Auge auf die Waren: Elisabeth Seither, im Dorf als „Pflugwirtin“ bekannt, feierte am Donnerstag, 3. Juli, ihren 90. Geburtstag. Geboren als fünftes von sieben Kindern in Rheinzabern lernte sie 1958 ihren Mann kennen und gemeinsam erwarben sie ein Jahr später die Gaststätte „Zum Pflug“ in der Mittleren Ortsstraße. Während ihr Mann in den 1960er und 1970er Jahren als Metzger Hausschlachtungen durchführte, managte sie das Wirtshaus, das durch die gegenüberliegende ehemalige „Ranch“ regen Zulauf erhielt. So stieg die Nachfrage nach Hausmacher – und als sich die Chance ergab, 1972 eine gebrauchte Wursttheke der „Stadt Paris“ zu erwerben, schlugen die beiden zu. Fortan führten sie neben der Gaststätte auch einen kleinen Wurstwarenladen und als Sohn Günter 1986 seinen Meisterbrief erhielt, wurde aus dem Wirtshaus endgültig die Metzgerei, die es bis heute gibt. „Am Anfang hat Mama die Wurst noch auf der Brotschneidemaschine geschnitten, in Zeitungspapier eingewickelt und mit Block und Bleistift ohne Taschenrechner den Preis ausgerechnet“, erinnert sich Günter an die Anfänge in den 70ern. „Sie hat die Familie zusammengehalten und alles für uns getan.“ Zwei Söhne, drei Enkel- und drei Urenkelkinder hat die Jubilarin, die mit ihr den runden Geburtstag feierten. Ortsbürgermeister Michael Braun und Beigeordnete Dr. Birgitta Hartenstein gratulierten der Jubilarin und wünschten ihr viel Gesundheit und noch viele glückliche Jahre.