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Heimatbrief VG Rülzheim
Ausgabe 30/2022
Verbandsgemeinde Rülzheim
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Aus dem Verbandsgemeinderat

Freiflächen-PV-Anlage nimmt nächste Hürde

Themen: Einleitung einer vereinfachten raumordnerischen Prüfung für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage in Leimersheim, Auftragsvergaben. Vor Eintritt in die Tagesordnung verpflichtete Bürgermeister Matthias Schardt für die FDP Ralf Gröbel als neues Mitglied, der auf Norbert Weber folgt. Im ersten Tagesordnungspunkt ging es um das Vorhaben eines Investors, südöstlich von Leimersheim auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche eine Freiflächen-Photovoltaikanlage zu errichten. Die Module sind dabei auf Modultischen zusammengefasst, die in parallelen Reihen mit hauptsächlich südlicher Ausrichtung angeordnet werden. Der Unterwuchs soll als Extensivgrünland genutzt werden, eventuell können auch Schafe darauf weiden. Das Gelände wird zum Schutz vor Vandalismus und wegen der hohen Stromspannung eingezäunt, wobei der Zaun so gestaltet wird, dass Kleinsäuger ihn weiterhin passieren können. „Es ist gut, dezentral und regional vor Ort erneuerbare Energie zu erzeugen. Deshalb hat die Gemeinde Leimersheim gesagt, dass wir uns so eine Anlage prinzipiell vorstellen können. Wir möchten allerdings von den Trägern öffentlicher Belange eine Einschätzung. Dafür ist dieses Verfahren notwendig“, so Schardt. Die Anfrage alleine habe bereits weitere Eigentümer und Landwirte auf den Plan gerufen, die ebenfalls Interesse daran hätten, eine solche Anlage zu errichten. Deshalb habe Leimersheim einen Rahmen festgelegt, dass maximal zwei Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen (ca. zwölf Hektar) dafür genutzt werden dürfen. Diese sind nach Bodengüte gestaffelt. Mit der Einleitung einer vereinfachten raumordnerischen Prüfung soll eruiert werden, ob die geplanten Bauleitplanverfahren mit den raumordnerischen Erfordernissen vereinbar sind und welche Anforderungen sich daraus ergeben. Der Verbandsgemeinderat beschloss bei einer Gegenstimme, das Verfahren für die Prüfung einzuleiten. Anschließend vergab der Rat einstimmig den Auftrag zur Erstellung eines Einzelhandelskonzepts für die Verbandsgemeinde in Höhe von ca. 12.500 Euro an das Büro Stadt+Handel aus Karlsruhe. Das Konzept wird von den übergeordneten Fachbehörden gefordert, um die Realisierungschancen der Ansiedlung eines Nahversorgungsmarktes in Hördt zu beurteilen. Dabei soll die Ist-Situation der Verbandsgemeinde analysiert werden, um aufzuzeigen, ob die vorhandene Kaufkraft die Errichtung eines Marktes in Hördt und womöglich auch einer Drogeriemarktansiedlung in Rülzheim ermöglicht. Bezüglich der Blitzschutzarbeiten im Rahmen der Dachsanierung der Kardinal-Wendel-Schule in Leimersheim lagen keine Angebote vor, so dass die Ausschreibung im September wiederholt wird.