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Heimatbrief VG Rülzheim
Ausgabe 34/2023
Verbandsgemeinde Rülzheim
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Notruf 112

Workshops der Einheit Rülzheim

2023 war es so weit! Die Führungskräfte der Einheit Rülzheim luden alle aktiven Feuerwehrkamerad*innen zu Workshops der besonderen Art ein. Mit dem Slogan „Wir wollen besser werden“ werben viele Unternehmen und richten Beschwerdestellen, Verbesserungssysteme und oftmals ganz übergreifende Methoden dafür ein. Die Erwartung beim Lesen der Einladung - gering. Wer kennt es nicht, die Diskussion um Regeln und am Schluss die Bestimmung der Vorgehensweise durch die Vorgesetzten. Doch schnell war den Anwesenden klar, dass ein komplett anderes Vorgehen erdacht wurde. Angefangen von der Moderation eines „Außenstehenden“ einer anderen Feuerwehreinheit bis hin zu der klaren Ansage, dass hier nicht die Führungskräfte sagen, was und wie gemacht wird, sondern die Mannschaft! Man stelle sich das einmal vor, die Vorgesetzen eurer Arbeitsstätte stellen sich vor euch und verkünden, sie seien nicht unfehlbar. Es wurde beschlossen, dass die Mitarbeiter jetzt und hier alles in Frage stellen und ändern dürfen. Alleine dieser Ansage gebührt erheblicher Respekt, zeugt es doch von einer starken, selbstbewussten Führung, die es riskiert, einen Abend voller Kritik zu erleben, die im Zweifelsfall zu Handlungen zwingen würden, die man so gar nicht beabsichtigt hatte. Letztlich aber, steht hinter diesem Vorgehen die Erkenntnis, dass gerade bei einer freiwilligen Feuerwehr nichts ohne eine gute Mannschaft geht oder andersherum, mit einer guten Mannschaft ist die Führungskraft doppelt so effektiv! Im ersten Teil der Veranstaltung wurde in einer lockeren Runde aufgenommen welche Punkte aufgefallen sind, welche Themen immer wieder aufkommen und wo Handlungsbedarf besteht. Themen wie der Umgang untereinander bei Übungen, Sauberkeit und Ordnung aber auch Materialaufwendungen, Respekt und Sorgfalt wurden genannt und sicherlich kamen auch Gesichtspunkte zur Sprache, mit dem der ein oder andere noch gar keine Berührungspunkte hatte. Am Ende der ersten Veranstaltung hatte sich daraus ein Punkteplan ergeben, den wir gemeinschaftlich erarbeitet und als wesentlich angesehen haben. Im nächsten Schritt wurden diese Punkte nochmals aufgegriffen, diskutiert und in der Mannschaft beschlossen, wie wir eine Verbesserung der Situation herbeiführen wollen. Außerdem entstand die Erkenntnis, dass die Mehrheit der Mannschaft, die Veranstaltung regelmäßig wiederholen möchte, damit wir auf der einen Seite die Änderungen zur jetzigen Situation sehen, die ergriffenen Maßnahmen auf Wirksamkeit prüfen und eventuell neue Punkte aufnehmen können. So ist in relativ kurzer Zeit ein Maßnahmenplan entstanden, der von einer deutlichen Mehrheit der aktiven Feuerwehrkamerad*innen getragen und unterstützt wird. Die gemeinschaftlich erarbeiteten Maßnahmen wurden visuell aufgearbeitet, von allen mitwirkenden Kamerad*innen unterschreiben und auf Plakaten im Eingangsbereich unseres Feuerwehrhauses veröffentlicht. Für die Möglichkeit der umfassenden Mitwirkung an einer aktiv gelebten Feuerwehr möchten wir uns deshalb bei allen Führungskräften bedanken.

Schiffsbrand - Hördt - Rheinkilometer 376-379

Freitag, 11.08.2023 – 15:54 Uhr- 18:00 Uhr

TSF-W Lei, MZB, MZF2, RTB, MTW, KLF, TSF-W Hö, TLF, ELW, FEZ

Gestern Nachmittag wurden wir zu einem Schiffsbrand auf dem Rhein alarmiert. Nachdem wir das Boot im Hafen Leimersheim slippten, konnten wir nach kurzer Anfahrt feststellen, dass die Wasserschutzpolizei das Sportboot bereits sicherte und die Personen bei sich auf dem Boot aufnahm. Im Maschinenraum des Bootes kam es zu einer Explosion und folglich auch zu einem Feuer. Die Eigentümer hatten jedoch schnell reagiert und konnten das Feuer direkt ablöschen. Die Einheit Leimersheim hat mit dem Mehrzweckboot die Wasserschutzpolizei, welche das Sportboot schleppte in den Hafen Germersheim begleitet. Anschließend kontrollierten wir mittels Wärmebildkamera, dass die Temperatur im Maschinenraum in Ordnung und das Feuer wirklich aus war. Danach ging es wieder auf Rückfahrt ins Feuerwehrgerätehaus. Aufgrund des ausgelösten Rheinalarms waren zudem die Verbandsgemeinde Jockgrim, die Stadt Germersheim und der stellvertretende BKI im Einsatz.