Die Vergangenheit lebendig machen und für kommende Generationen bewahren: Das ist das Ziel des innovativen Projekts "Digitales Museum 2.0". Dieses Vorhaben verbindet moderne Technologien mit der reichen Ortsgeschichte, um historische Ereignisse, Bauwerke und Geschichten auf faszinierende Weise erfahrbar zu machen. Bisher fanden umfangreiche Bürgerbeteiligungen – sowohl online als auch in Printmedien statt. Hier konnten alle Bürger:innen der Verbandsgemeinde Rülzheim ihre Ideen und Wünsche einbringen. In Workshops in Hört, Kuhardt, Leimersheim und Rülzheim sammelten engagierte Bürgerinnen und Bürger, darunter auch zahlreiche Ortshistoriker, kreative Ideen zur interaktiven Vermittlung der Ortsgeschichte. Durch den Einsatz von Augmented Reality (AR) und modernen Visualisierungstechnologien werden historische Stätten und Begebenheiten in einer neuen Dimension erlebbar. Diese innovativen Ansätze fließen derzeit in die Erstellung eines umfassenden Konzepts ein, das im nächsten Schritt praktisch umgesetzt werden soll. Die bisherigen Ergebnisse des Projekts versprechen eine spannende und nachhaltige Integration von Ortsgeschichte in den digitalen Raum. „Wir möchten Geschichte greifbar machen und die Brücke zwischen Tradition und Zukunft schlagen“, erklärt Theo Dreyer, Beigeordneter für Tourismus und Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde. „Mit Visualisierungstechniken kann Geschichte zeitgemäß präsentiert und bewahrt werden – auf eine Art, die alle Altersgruppen anspricht, insbesondere junge Menschen.“ Das Projekt wird federführend vom Tourismusverein der Verbandsgemeinde begleitet und durch LEADER gefördert.LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Es zeichnet sich insbesondere durch seinen „Bottom-Up-Ansatz“ aus, d.h. die Menschen vor Ort entscheiden innerhalb einer Lokalen Aktionsgruppe (LAG) im Rahmen der Lokalen Integrierten Ländlichen Entwicklungsstrategie (LILE) für ihre Region und wählen nach transparenten und objektiven Auswahlkriterien zu fördernde Vorhaben aus. Eine LAG besteht deshalb ausschließlich aus lokalen Akteuren: engagierte Bürgerinnen und Bürger, Interessensvertreter der örtlichen Wirtschafts- und Sozialpartner sowie politische Vertreter der Region.