Veranstaltungen im Centrum für Kunst und Kultur

Spektakulärer Auftritt im CKK

Am vergangenen Wochenende gelang dem Team vom CKK eine bemerkenswerte Aufführung in der alten Synagoge. Die Münchner A capella Gruppe 'Terzinfarkt, um den Rülzheimer Martin Kupper gastierten an zwei Abenden vor einem begeisterten Publikum, in dem bis auf den letzten Platz besetzten Vortragsraum. Das Motto des Abends war die Chromdioxid Super II. Zum besseren Verständnis muss man erklärend hinzufügen, damit war die Zeit der siebziger und achtziger Jahre gemeint, in der fast jeder Jugendlichen einen Casettenrekorder besaß, mit dem er Musik aufnehmen und abspielen konnte. Vorzugsweise verwendete man dazu eine Chromdioxid Casette, für ganz besondere Qualität galt die Chromdioxid Super II. Bei fast jedem Musikstück gaben die Protagonisten eine Anmoderation dazu, die nicht nur informativ sondern immer humorvoll die Umstände der damaligen Zeit beschrieben. Die Auswahl der Gesangsvorträge gab ein wirklich buntes Bild der damaligen Musik wider. Bekaqnntes wie " Ain't no sunshine" oder "Crazy little thing called love" machten deutlich was a capella wirklich bedeutet: alles ohne Instrumente gesanglich darzustellen. Ob ein Schlagzeug, ein Trompetensolo oder eine Gitarreneinlage im Original im Einsatz war, alles wurde durch gesangliche Darbietung gekonnt präsentiert. Der Lokalmatador Martin Kupper, Sohn der gleichnamigen Gärtnerei, hatte seinen Soloauftritt mit einem Hit aus der damaligen Zeit. Die Rubettes sangen einst in Eunuchen ähnlichen Geblärre "Sugar Baby Love". Zuerst übersetzte Martin den wenig gehaltvollen Text des Songs, um anschließend in Bee Gee Manier die höchsten der vorgegebenen hohen Noten anzuvisieren. Als "Rilzemer" hatte er natürlich die Fans voll auf seiner Seite, dennoch Besorgt um seine Stimme und mögliche Konsequenzen, wie Abbruch seiner weiteren Mitwirkung, wurde an der Stelle auf Zugaberufe verzichtet. In dem Lied Hallelujah von Leonard Cohen, zeigten die Akteure, dass ihnen auch gefühlvolle christlicher Gesang überzeugend gelingt. Die Münchener Verbundenheit wurde in den Hits wie "Schickeria" und "Skandal um Rosi" mehr als deutlich offenbar. Bei Songs wie "Major Tom" "Mama Loo" wurde das Auditorium zum Mitsingen annimiert, was gerne auch befolgt wurde. Eine Adaption von Heino`s ehemaligen Hit "Blau blüht der Enzian " an die Hard Rock Band Rammstein ließ nicht nur erstaunen, sondern auch gefallen. Die Gruppe Terzinfarkt ist nicht nur in Deutschland sondern auch im Ausland unterwegs und erfolgreich. So war es nicht selbstverständlich, diese renomierten Sänger nach Rülzheim zu bekommen. Der Schwager von Martin Kupper, Holger Holzwarth, machte dieses Kunststück möglich. An dieser Stelle ihm seiner Viola und dem Kulturbeauftragten Hubert Seelinger herzlichen Dank für den Mut, dieses Glanzstück deutschen Gesangs in das Centrum für Kunst und Kultur zu lotsen. Zugabe, übrigens 4 bis 5 Stück!