Titel Logo
Heimatbrief VG Rülzheim
Ausgabe 49/2024
Verbandsgemeinde Rülzheim
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Zwei LEADER-Bescheide für die Verbandsgemeinde: Land fördert Projekte „Naturnahes Gärtnern“ und „Digitales Museum 2.0“

Die beiden LEADER-Projekte werden mit ca. 20.000 (Naturnahes Gärtnern) beziehungsweise ca. 15.000 Euro (Digitales Museum 2.0) gefördert. Bürgermeister Matthias Schardt nahm die beiden Förderbescheide im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Gemeindehaus Kuhardt entgegen. „Beide Projekte haben in Kuhardt ihren Anfang genommen: Im Gemeindehaus war vor dem Umbau das Heimatmuseum untergebracht, aber der Platz wurde gebraucht.

So kam die Frage auf, wie man Inhalte digital und dezentral allen zugänglich machen kann. Wir als Verbandsgemeinde haben uns diese Idee zu eigen gemacht, da es in Hördt und Rülzheim kein Heimatmuseum gibt.“ Die Idee zum naturnahen Gärtnern habe sich aus der Bürgerbeteiligung im Rahmen des Dorferneuerungsprozesses ergeben. Die Bürgerinnen und Bürger wünschten sich mehr Grün und Möglichkeiten des Klimaschutzes und der Klimaanpassung, führte Schardt aus. Bei der Schaffung des „Digitalen Museums 2.0“ ist der Tourismusverein der Verbandsgemeinde federführend beteiligt. Ziel ist es, die Ortsgeschichte neu zu erleben und dabei die reale und digitale Welt mittels Augmented Reality miteinander zu verbinden. Bei Workshops und Bürgerbefragungen wurden Thermen festgelegt, die das digitale Museum abbilden soll, darunter je nach Ort unterschiedliche Schwerpunkte, wie Tabakanbau, der Glaube, Dorfleben im Wandel der Zeit, O-Töne von Zeitzeugen und mehr. Der Auftakt für das naturnahe Gärtnern findet am Dienstag, 14. Januar, im Bürgerzentrum „Altes Forsthaus“ in Hördt statt. Im Fokus des Projekts steht Wissensvermittlung durch Expertenvorträge und Workshops. Themen sind unter anderem die Förderung der Garten- und Genusskultur, die Aufwertung öffentlicher Grünflächen, der Bau von Insektenhotels und Vogelhäusern oder die Umgestaltung von Steingärten. Insgesamt sollen von Februar bis Mitte Mai vier Workshops und zwei Theorievorträge stattfinden. LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Es zeichnet sich insbesondere durch seinen „Bottom-Up-Ansatz“ aus, d.h. die Menschen vor Ort entscheiden innerhalb einer Lokalen Aktionsgruppe (LAG) im Rahmen der Lokalen Integrierten Ländlichen Entwicklungsstrategie (LILE) für ihre Region und wählen nach transparenten und objektiven Auswahlkriterien zu fördernde Vorhaben aus. Eine LAG besteht deshalb ausschließlich aus lokalen Akteuren: engagierte Bürgerinnen und Bürger, Interessensvertreter der örtlichen Wirtschafts- und Sozialpartner sowie politische Vertreter der Region.