Ganztagsschule kommt
Themen u. a.: Forstwirtschaftsplan 2025, Errichtung einer Ganztagsschule, Umbaumaßnahmen KiTa Sonnenschein für Ganztagsbetreuung, Bebauungsplan Badstube Zunächst ging es um den Forstwirtschaftsplan. Dieser weist für 2025 einen Überschuss von rund 24.000 Euro aus. Geplant ist ein Holzeinschlag von 3400 Festmetern, hauptsächlich abgängige und abgestorbene Bäume. Ein Teil des Holzes verbleibt als Biomasse im Ökosystem. 2750 Festmeter werden verkauft. Der Rat stimmte dem Plan zu. Danach ging es um die Errichtung einer Ganztagsschule in Trägerschaft des Landes Rheinland-Pfalz an der Grundschule Rülzheim. Derzeit bestehen mit der betreuenden Grundschule und dem Schülerhort bereits Betreuungsangebote in Trägerschaft der Ortsgemeinde Rülzheim. Betreut werden aktuell 133 Kinder der Grundschule Rülzheim, hiervon 73 Kinder in der betreuenden Grundschule und 60 Kinder im Schülerhort. Ab dem Schuljahr 26/27 besteht für alle Erstklässler Anspruch auf Ganztagsbetreuung. In den folgenden Jahren wird der Anspruch ausgeweitet, bis er ab dem Schuljahr 29/30 für jedes Grundschulkind der Klassen eins bis vier gilt. Bei einer geplanten Schülerzahl von bis zu 400 Kindern geht man von einer Ganztagsbetreuung von bis zu 80 Prozent aus. Somit müsste dann für 320 Schülerinnen und Schüler ein Platz für eine Ganztagesbetreuung vorgehalten werden. Eine Erweiterung des Schülerhorts ist nicht möglich, die Kreisverwaltung Germersheim erteilt keine weiteren Betriebserlaubnisse mehr. Der Schülerhort verfügt über maximal 60 Plätze. In der betreuenden Grundschule werden derzeit ca. 70 Kinder von fünf Kräften betreut (2,5 Vollzeitäquivalente). Bei ca. 320 Schülerinnen und Schülern müssten die Vollzeitäquivalente folglich auf geschätzte 11,5 steigen, was die Ortsgemeinde finanziell und organisatorisch vor eine unlösbare Aufgabe stellen würde. Auch die veränderten Anforderungen, die an die Schulen gestellt werden sowie neue Lehr- und Lernkonzepte, erfordern entsprechende und zukunftsfähige Raumprogramme. Die Schule ist nicht nur Lernort, sondern wird durch eine ganztägige Betreuung immer mehr zum Lebensort und Lebensmittelpunkt für Schüler, Lehrer und Betreuungspersonal. Dies bedeutet, dass auch bauliche Maßnahmen anstehen. Hierzu stellt das Land Fördermittel bereit. Die Ausschüsse für Kitas, Jugend und Familien sowie für Bauen und Ortsentwicklung empfahlen dem Gemeinderat die Errichtung einer Ganztagsschule. Dabei darf allerdings keine Verschlechterung der Betreuungszeiten gegenüber den aktuellen Zeiten erfolgen. Der Gemeinderat schloss sich dieser Empfehlung an. Bezüglich der Umsetzung der Ganztagsbetreuung in der KiTa Sonnenschein sind Umbaumaßnahmen erforderlich. Dazu gehört die Schaffung eines Fluchtwegs im Schlafraum, wofür ein Fensterelement durch eine Terassentür als Fluchttür ersetzt werden muss. Ebenfalls notwendig wird die Wiederherstellung des dadurch weggefallenen Personalraums durch Umbauten im Bereich des Speisesaals, der verkleinert und mittels einer Trockenbauwand zweigeteilt wird. Des Weiteren stehen die Schaffung eines Zugangs zu beiden Räumen über den Hauptflur und einen Notausgang ins Freie sowie die Schaffung eines Zugangs zur Küche über den Hauptflur an. Hierzu muss eine Trockenbauwand im Hauptflur entfernt werden, die die KiTa vom angrenzenden Schülerhort brandschutztechnisch trennt. Eine neue Trockenbauwand zur Wiederherstellung des Brandschutzes im Flur des Schülerhorts muss errichtet sowie zusätzliche Stauräume für Sportgeräte im Turn- und Gymnastikraum geschaffen werden, da der bisherige Geräteraum als zusätzlicher Materialraum benötigt wird. Die Kosten liegen geschätzt zwischen 50.000 und 75.000 Euro. Der Rat stimmte den Maßnahmen zu. Anschließend setzte der Gemeinderat nach der Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen aus der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung den Bebauungsplan „Badstube“ in Kraft. Details zu den Änderungen am Plan auf Grundlage der Stellungnahmen siehe Ratsinformationssystem: https://ruelzheim.gremien.info/meeting.php?id=2025-GRRUE-188 Bezüglich der Erhöhung der Anzahl der Springerkräfte in den Kindertagesstätten um eine je Einrichtung gaben Ortsbürgermeister Michael Braun und der für Kitas, Jugend und Familien zuständige 1. Beigeordnete Michael Gadinger bekannt, dass dies aufgrund der erheblichen Mehrkosten erst beraten wird, sobald nähere Erkenntnisse zur Haushaltsentwicklung vorliegen.