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Unstrut-Journal
Ausgabe 14/2024
Stadt Dingelstädt
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Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen…

Seniorenbeirat der Landgemeinde „Stadt Dingelstädt“ organisiert Bildungsfahrt ins Schwarzatal.

Es ist eine gute Tradition, dass der Seniorenbeirat Dingelstädt mehrmals im Jahr eine Bildungsfahrt für Senioren der Landgemeinde „Stadt Dingelstädt“ organisiert. Lag diese Aufgabe in der zurückliegenden Wahlperiode in den Händen von Monika Dölle und Josef Vockrodt so ist sie nun von dem neuen Vorsitzenden des Seniorenbeirates Stefan Pferner und Christa Thrien übernommen worden.

Unsere erste Bildungsfahrt führte uns am 8. Oktober ins Schwarzatal. Um 6.30 Uhr starteten wir am Busbahnhof Dingelstädt. Die erste Station unserer Reise war das Residenzschloß Heidecksburg in Rudolstadt. Hier besichtigten wir die Ausstellung „Rococo en miniature - Die Schlösser der gepriesenen Insel“ die seit 2007 auf der Heidecksburg zu besichtigen ist.

„Mit unglaublicher Präzision erschufen Gerhard Bätz und Manfred Kiedorf in den letzten 50 Jahren Miniaturbauten samt detailreichem Innenleben im Maßstab 1:50. So entstanden in minutiöser Kleinarbeit sechs Schlösser sowie Tausende von Einzelfiguren und Einrichtungsgegenständen.

Im deutschen Sprachraum gibt es in diesem Umfang, in dieser Opulenz und Detailtreue nichts Vergleichbares.

Der gedankliche Ursprung der beiden Königreiche Dyonien und Pelarien geht auf ein Rollenspiel zurück, das sich die Künstler als Jugendliche erdacht hatten und bis in die Gegenwart zur Perfektion weiterentwickelten.“ (Auszug aus dem Prospekt) Diese Ausstellung muss man gesehen haben. Sie ist unglaublich und lohnt einen Besuch auf der Heidecksburg.

Unsere sachkundige Begleiterin auf unserer Bildungsfahrt war Jutta Rapp aus Suhl. Sie versorgte uns mit Informationen zu Land und Leuten und nutze die Zeit unseres Zusammenseins, um uns ein wenig über den Ursprung so mancher Redewendungen aufzuklären. Wir kennen Sie alle, die vielen gebräuchlichen Redewendungen, aber woher sie kommen, haben wir oft vergessen oder wissen es einfach nicht „Wie der kluge Mann baut vor“ oder „Immer der Nase nach“ um mal zwei Beispiele zu nennen. Da war die Jutta in ihrem Element und brachte unzählige Beispiele. Sie hat unsere Busfahrt zu einer wirklichen Bildungsfahrt gemacht, herzlichen Dank und auf ein baldiges Wiedersehen.

Getreu der Redewendung „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“ war die nächste Station unserer Reise das Gasthaus „Zum Roten Hirsch im Grünen Wald“. Die Geschichte des Hauses beginnt 1695 als Forsthaus mitten im schönen Thüringer Wald (nähe Saalfeld), an der alten Handelsstraße Leipzig - Coburg - Nürnberg gelegen. 1835 wird das Gebäude nach einem Brand 1835 zum Gast- und Rasthaus umgebaut. Seit 1773 heißt nun die siebte Generation der Familie Möbius/Hansel in dieser Gaststätte ihre Gäste willkommen, denen sie Unterkunft und die beliebte herzhafte Thüringer Küche bietet.

Auch uns hat das Essen hervorragend gemundet und bevor wir unsere Fahrt ins Schwarzatal fortgesetzt haben, wurde schnell noch ein Foto der Reisegesellschaft geschossen.

Dann ging es weiter ins Schwarzatal, nach Oberweißbach. Das Wetter meinte es stellenweise nicht gut mit uns, aber wir sind immer trockenen Fußes an die Ziele unserer Reise gelangt.

So auch in Oberweißbach, deren Dorfkirche, die Größte in Thüringen, auf unserem Besichtigungsprogramm stand. 2000 Personen finden in der „Hoffnungskirche Oberweißbach“ Platz. Eine Zahl, die beeindruckt, aber sicher nur ganz selten noch an diesem Ort erreicht wird. Unmittelbar gegenüber der Hoffnungskirche liegt das Memorialmuseum „Friedrich Fröbel“ dessen Besuch aber nicht auf dem Programm stand.

Stattdessen gab es noch ein kleines Stelldichein bei Kaffee und Kuchen im Gasthof „Zur Schenke“, dass uns für die Heimfahrt aufmunterte und uns die Heimfahrt im Regen erträglich machte.

Auf Wunsch von Jutta wurde noch das Eichsfeldlied gesungen und Busfahrer Guido chauffierte uns mit sichererer Hand nach Dingelstädt zurück.

So endete dieser Tag mit vielen neuen Eindrücken und sicher diente er auch ein wenig dem gegenseitigen Kennenlernen. Nun freuen wir uns bereits auf die nächste Fahrt.

eingereicht von Bernward Seipel