Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe,
der bringt reiche Frucht.
Joh 15,5
In der ersten Adventswoche ging nach schwerer Krankheit das Leben für
Schwester Katharina, geb. Jutta Pfützenreuter mit 67 Jahren viel zu früh zu Ende. Viele Freunde und Weggefährten hatten in den vergangenen Wochen und Monaten mit ihr gehofft und gekämpft. Doch die Krankheit war stärker und hat immer mehr und immer schneller ihr Leben eingeschränkt. Am Ende war ihr Sterben eine Erlösung für sie.
Schwester Katharina war ein zutiefst adventlicher Mensch: Mit ihrem Eintritt in die Ordensgemeinschaft der Thuiner Franziskanerinnen im Juli 1979 machte sie deutlich, dass diese Welt nicht alles ist. Sie war bereit sich ganz Gott und den Menschen zu verschenken. Mit ihrem unerschütterlichen Gottvertrauen hat sie gezeigt, wovon sie mit ganzem Herzen überzeugt war, dass Gott seine Verheißungen wahr macht. Mit ihrer Sorge um den Menschen und ihrer Liebe zu den Kranken und zu Menschen mit Behinderung erinnerte sie uns daran, was es bedeutet Jesus Christus nachzufolgen. Mit ihrer Freude am Gesang und ihrer frohen Ausstrahlung brachte sie vielen Menschen die Freundlichkeit und Liebe Gottes näher.
Als Pfarrgemeinde St. Gertrud dürfen wir Schwester Katharina dankbar sein für ihr gelebtes Glaubenszeugnis, für ihren unermüdlichen und jahrzehntelangen Dienst an den Menschen, für ihren jahrelangen Einsatz im Gemeindechor St. Cäcilia“, für ihr Gebet, ihre Hilfsbereitschaft und ihre Offenheit. Sie fehlt im Konvent der Thuiner Franziskanerinnen, im Kinder- und Jugendhaus St. Josef, im Gottesdienst der Gemeinde, bei den wöchentlichen Chorproben, im Stadtbild von Dingelstädt, …
Gott möge Schwester Katharina in seine Arme nehmen, so dass sie ausruhen kann von aller Mühe. Gedenken wir ihrer im Gebet! Über die Todesgrenze hinaus bleiben wir mir ihr verbunden und sie mit uns.
Für die Pfarrgemeinde Dingelstädt
Pfarrer Roland Genau