Visualisierung des künftigen Hallenbades in Dingelstädt.
„Das Schwimmbecken musste täglich mit 2.000 Liter Frischwasser gespeist werden, um die entsprechende Wasserqualität zu halten. Notreparaturen verschlangen jährlich eine stolze 5-stellige Summe“, erinnert sich Bürgermeister Andreas Fernkorn zurück an den Sommer 2023, dem Aus des Dingelstädter Hallenbades. Nachdem das Hallenbad in vergangenen Stadtratssitzungen immer wieder thematisiert wurde, hieß es nun aus dem Rathaus: „Im Juni 2024 ist der Baubeginn für die Revitalisierung des Hallenbades festgesetzt. Im Dezember 2025 soll das Projekt dann abgeschlossen sein.“
Aus hygienischen und wirtschaftlichen Gründen war ein Weiterbetrieb des Bades ab August 2023 nicht mehr möglich. Seitdem steht das Hallenbad still, zum Bedauern vieler Dingelstädter. Sie hielten mehrheitlich am Fortbestand fest. Das ging aus einer Bürgerbefragung 2021 hervor. (Diese war basisdemokratisch und rechtlich nicht bindend.) „60 % haben sich für eine baldige Revitalisierung ausgesprochen“, sagt Andreas Fernkorn und führt weiter aus, „auch vor dem Hintergrund, dass andere Projekte dann zurückgestellt werden müssen.“
Die Gesamtkosten des Hallenbades belaufen sich auf ca. 5,7 Millionen Euro. Etwa 2,9 Millionen Euro werden durch Fördermittel gedeckt. Die Stadt Dingelstädt nimmt einen Kredit von 2 Millionen Euro auf, der Rest wird durch Eigenmittel finanziert. „Die Eigenmittel wurden der allgemeinen Rücklage entnommen. Ein Betrag, der angespart wurde“, erklärt der Bürgermeister der Stadt Dingelstädt. Ohne Fördermittel wäre dieses Projekt allerdings nicht realisierbar.
Stichwort: Revitalisierung. Das Bestandsgebäude wird umgebaut und um einen neuen Teil erweitert. Die Bad- und Haustechnik entspricht künftig den neuesten Standards. „Wir erhoffen uns dadurch Energieeinsparungen von ca. 40%“, gibt Andreas Fernkorn einen Einblick in die Planung.
Der Eingangsbereich wird neugestaltet. Zudem wird es künftig ein 25 x 10 Meter großes Sportbecken (mit 5-6 Bahnen) aus Edelstahl und zweigeteiltem Hubboden geben. „Durch den Hubboden kann die Wassertiefe von ca. 1,80m bis auf etwa 0,10 m variabel eingestellt werden. Somit ist die Nutzung des Bades multifunktional für alle Zielgruppen gewährleistet“, bezieht sich Fernkorn auf eine Besonderheit des Hallenbades.
Wie vor der Schließung, soll das Sportbecken auch nach der Wiedereröffnung dem Kindergarten-, Schul-, Wettkampf- und Rehasport sowie dem DLRG dienen – somit also auch Menschen mit Handicap eine Möglichkeit des Schwimmens bieten. Bereits die benachbarten Franziskusschüler freuen sich auf die Wiedereröffnung – Andreas Fernkorn lud beim letzten Besuch zum Spatenstich Anfang Juni ein.
Eins betont der Bürgermeister bewusst, um keine falschen Erwartungen zu wecken: „Wer das Flair eines Aquaparks oder eines Spaßbades sucht, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Es handelt sich um ein reines Funktionalbad mit nur einem Schwimmbecken.“ Sauna, Rutschen, Sprungturm oder Spaßelemente wird es nicht geben.
Weiterhin gilt für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr (Kinder- und Jugendabteilung & Einsatzabteilung) aller zehn Ortschaften der Stadt Dingelstädt: freier Eintritt für Frei- und Hallenbad.
eingereicht von:
Jana Amonat / Stadtverwaltung