Mit der öffentlichen Auslegung und Bekanntmachung des Teilplanes Windenergie Ostthüringen (veröffentlicht im Kraftsdorfer Gemeindebote Nr. 8 vom 8. August 2025) hatten die Bürger wie auch die Gemeinde die Möglichkeit entsprechende Stellungnahmen einzureichen.
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner,
die Gemeinde Kraftsdorf hat diese Gelegenheit genutzt und eine ausführliche Stellungnahme zum Entwurf des sachlichen Teilplans „Windenergie und Sicherung des Kulturerbes“ Ostthüringen abgegeben.
Ziel ist es, erneuerbare Energien zu fördern, zugleich aber Natur, Kulturerbe, Naherholung und Lebensqualität zu schützen.
Was steht in unserer Stellungnahme? Erneuerbare Energien ja - ABER verantwortungsvoll umgesetzt: Wir betonen die Bedeutung von erneuerbaren Energien und fordern eine Politik, die Umwelt und Lebensstandard schützt. Schutz von Naturschätzen, kulturellem Erbe, Sichtachsen und Lebensqualität im ländlichen Raum. Diese Punkte sind zentrale Bestandteile unserer sachlichen Argumentation. Die regionale Planungsgemeinschaft strebt konfliktarme Flächen an. In unserer Gemeinde sehen wir aktuelle Rahmenbedingungen durch Autobahnen, Eisenbahntrassen, dem Süd-Ost-Link und umliegenden Windvorranggebieten als sehr kritisch an, weshalb ein sogenannter Überlastungsschutz für unsere Gemeinde nicht gewährleistet ist.
Wir unterstützen eine zukunftsorientierte Energiepolitik, die erneuerbare Energien nutzt, aber Umwelt, Kulturerbe und Naherholung schützt. Dies haben wir bereits in der Vergangenheit mit unseren PV-Flächen bewiesen.
In unserer Gemeinde könnten die geplanten Flächen für Windenergie W 6 und W 63 insbesondere auf unsere Bürger/innen in den Ortsteilen Rüdersdorf, Mühlsdorf, Pörsdorf, Töppeln und Oberndorf Auswirkungen haben.
Neben unserer Stellungnahme haben auch Ihre Stellungnahmen als betroffene Bürger und Bürgerinnen großes Gewicht. Eine Unterschriftensammlung mit über 300 Unterschriften ist ein wichtiger erster Schritt, denn sachliche Stellungnahmen der Bürger stärken unser gemeinsames Anliegen. Diese Vielzahl sachlicher Stellungnahmen stärkt unseren gemeinsamen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Planungen. Ihre Perspektiven helfen, konkrete Standortfragen, Sichtachsen und Auswirkungen auf Lebensqualität besser zu bewerten.
Ein besonderes Dankeschön geht an Frau Sabine Nagler für ihre fachliche Unterstützung. Danke auch an Herrn Holger Franz für das Sammeln der Unterschriften und Stellungnahmen der Bürgerinnen und Bürger.
Die Gemeinde und der Gemeinderat setzen sich weiterhin für eine ausgewogene Flächennutzung ein und wir werden weiterhin über neue Schritte im Verfahren informieren.
Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, sich auch in Zukunft weiterhin sachlich einzubringen - denn Ihre Stellungnahme hat Gewicht.
Ihr 1. Beigeordneter
Dirk Beyer