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Kraftsdorfer Gemeindebote
Ausgabe 2/2023
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Kraftsdorfer Marius Elle wird Referee

Die Verantwortlichen des Ostthüringer Schiedsrichter-Ausschusses mit Obmann Steve Kropfelder und Ansetzer Ronald Patzer (v.l.) freuen sich über die bestandenen Prüfungen der Anwärter in Theorie und Praxis. Hinten 4.v.r. Marius Elle. Foto: Manfred Malinka

An drei Wochenenden im Januar bildete der KSA Ostthüringen Schiedsrichter aus

Unmittelbar nach dem Jahreswechsel ergriff der Schiedsrichter-Ausschuss im KFA Ostthüringen die Initiative und startete mit einem Ausbildungslehrgang für neue Schiedsrichter in das Sportjahr 2023. Im Sportheim des Lusaner SC hatten sich Anwärter vom Kraftsdorfer SV, vom RSV Altenburg, SV Gera-Aga, Motor Zeulenroda und Wismut Gera eingefunden, um sich in insgesamt 20 Lehreinheiten zum Fußball-Schiedsrichter ausbilden zu lassen. Unter Leitung des amtierenden Kreis-Schiedsrichter-Obmannes und Lehrwarts Steve Kropfelder wurden in lockerer Runde zunächst die Paragrafen des Regelwerks und später der Spielordnung besprochen. Die meisten der auszubildenden noch aktiven Fußballer hatten sich ja bisher wenig oder überhaupt nicht mit den Fußball-Gesetzen beschäftigt.

Am letzten Schulungstag ging es an die technischen Fragen eines Referees, der sich mit dem DFB-net, mit Spielbericht und Ansetzungen beschäftigen muss. Und es wurde der Praxistest absolviert, um die körperliche Fitness zu überprüfen. Da überwiegend junge Leute am Lehrgang teilnahmen, wurden die Anforderungen, zwölf Minuten ununterbrochen zu laufen, erfüllt. Auch, wenn es minus sechs Grad Außentemperaturen auf dem Lusaner Sportplatz waren, lief jeder Teilnehmer die geforderte Zeit durch. Es folgte nach Duschen und Aufwärmen der Regeltest. 30 Fragen waren zu beantworten, 30 Punkte mussten zum Bestehen des Tests geholt werden, 60 waren das Optimum. Den Schwierigkeitsgrad schätzte Ostthüringens Ansetzer Ronald Patzer als „goldene Mitte“ ein. Dagegen bezeichnete Dominik Gretscher vom SV Aga die Fragen als „schwer“. Und so kam er auch „nur“ auf 44 Punkte in der Theorie, bestand diese aber. Deutlich besser schnitt Marius Elle vom Kraftsdorfer SV ab, der Bester in der Theorie war (53 Punkte), aber nicht ganz so weit lief, wie der Altenburger Lukas Schlick (2200:2400 Meter). Zudem ist der Jura-Student auch aktiver Fußballer der SG Rüdersdorf/Kraftsdorf. Theorie- und Praxistest nun hinter sich, dürfen sich die „Azubis“ aber noch immer nicht Schiedsrichter nennen. Noch müssen sie unter Beobachtung jeweils fünf Spiele als Schiedsrichter leiten, ehe sie DFB-Kennung und Ausweis erhalten. Dafür steht ihnen für jedes Spiel ein erfahrener Referee als Pate zur Seite, der als moralischer Beistand Hilfe und Unterstützung gibt und das erste Schlottern der Kniee verhindern helfen soll. Für den 19-jährigen Kraftsdorfer könnte das sogar sein Vereinsvorsitzender Manfred Malinka sein, der selbst als Referee bis in die Landesklasse aufgestiegen war und 1300 Spiele als Schieds- oder Linienrichter bestritt.

Fünf Spiele vom Titel „Schiedsrichter“ entfernt sind: Eric Seifert von Motor Zeulenroda, Julien Tallosi und Lukas Schlick vom RSV Altenburg, Dominik Gretscher vom SV Aga, Marius Elle vom Kraftsdorfer SV und Khalil und Jan Rezwani von Wismut Gera. Marius ist damit der zweite Referee im KSV, dem Mario Bonde schon viele Jahre angehört. Im April ist ein weiterer Lehrgang geplant, für den sich Interessenten melden können. Ein Anreiz, Schiedsrichter zu werden, ist ja die Möglichkeit, Fußballspiele in Deutschland bis zur 1. Bundesliga gratis besuchen zu dürfen.

(KSV)