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Kraftsdorfer Gemeindebote
Ausgabe 9/2023
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Ihr Kontaktbereichsbeamter der Polizei informiert

Wiederholt kam es zu Anrufen bei älteren Bürgern durch Betrüger in der Gemeinde Kraftsdorf. Hier ein paar Hinweise, um sich vor solchen Betrügern und deren Versuchen zu schützen.

Die Anrufer gehen mit großer Raffinesse vor, um ihre Opfer am Telefon, im Netz, per Post oder an der Haustür um ihr Geld zu bringen. Um gewarnt zu sein, sollte jeder von folgenden Betrugsmaschen gehört haben.

Wer Opfer einer Buchung geworden ist, sollte laut Euro Kartensysteme umgehend die Bank oder Sparkasse informieren und die Zahlungskarten vorsorglich sperren. Das geht bei vielen Banken im Onlinebanking oder in der Filiale bzw. telefonisch. Außerhalb der Öffnungszeiten ist die Sperrung der Zahlkarten auch rund um die Uhr über den Sperr-Notruf +49116116 möglich.

Ein angeblicher Kundenservice verschickt E-Mails an Kunden mit der Aufforderung seine persönlichen Zahlungsdetails zu aktualisieren. Solche Phishing-Mails laufen laut Verbraucherzentrale unter dem Betreff „Vermeiden Sie den Verlust des Zugangs zu unserem Service" in das Postfach ein. Als Vorwand wird erklärt, dass ein „technischer Ausbruch" für eine Beeinflussung der Genauigkeit der Zahlungsdetails verantwortlich wäre. Dann sollen Kunden auf einen Button klicken, der sie auf eine Webseite leitet, wo sie ihre Zahlungsdetails angeben sollen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine offizielle Webseite. Hier der Rat, solche Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu schieben.

Auch im Namen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) versuchen Betrüger es immer wieder über täuschend echt wirkende Anschreiben und unangekündigte Besuche an der Haustür Opfer zu finden. Die Trickbetrüger fordern am Telefon die Angerufenen dazu auf, ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen und im nächsten Schritt sollen Opfer für mehrere Tausend Euro für ein angeblich abgeschlossenes Gewinnspiel an eine Anwaltskanzlei überweisen. Dabei handelt es sich meist um ein Konto im Ausland. Es wird mit Rentenkürzungen, einem Schufa-Eintrag oder anderen Sanktionen gedroht, wenn die Überweisung nicht erfolgt.

In keinem Fall sollen Betroffene aufgrund telefonischer oder E-Mails gesendeter Aufforderungen Geld überweisen.

In der Urlaubszeit kursieren angebliche E-Mails von Booking.com, welche einige typische Kennzeichen einer klassischen Phishing-Mail haben. Der Betreff lautet: „Erinnerung: Aktualisierung Ihrer Informationen erforderlich." Die Kunden werden aufgefordert, ihre Daten über einen Link einzugeben und werden dabei massiv unter Zeitdruck gesetzt. In einigen Fällen drohen Betrüger, ohne die Aktualisierung der Daten, würden das Konto in zwei Tagen nach Versenden der E-Mail gelöscht. Es folgt der Hinweis, dass die automatisierte Mail angeblich mit einer künstlichen Intelligenz versendet wurde, sodass eine Beantwortung nicht zweckmäßig sei. Solche Mails enden meist mit dem Satz: „Sie haben diese Mail mit der Bitte erhalten, aktuelle Fehler in ihrem Konto zu korrigieren.

Viele Kunden erhalten derzeit eine angeblich „automatisierte E-Mail" von der Postbank. In dieser steht, dass ihr Konto aus Sicherheitsgründen gesperrt worden wäre. Um das Konto wieder freischalten zu können, müsse man seine Bankdaten überprüfen. Die Betrüger üben zusätzlichen Druck aus und behaupten der Freischaltungsprozess sei „einfach" und in fünf bis zehn Minuten durchgeführt. Auch hier sollten sie die Mail unbeantwortet in den SpamOrdner verschieben.

Auch Kunden der DKB Kreditbank erhalten Phishing-Mails mit der Aufforderung ihre Handynummer aus Sicherheitsgründen über einen Link zu verifizieren. Als Grund wird eine „steigende Zahl von Angriffen, die auf Sicherheitslücken bei bestimmten Mobilfunkanbietern " abzielen, genannt. Auf den ersten Blick erscheint die E-Mail, welche im Namen der DKB geschickt wird, aufgrund des authentischen Layouts echt. Der Inhalt solcher Mails lässt durch eine unpersönliche Anrede auf eine Phishing-Mail schließen. Solche Mails sollten ebenfalls unbeantwortet in den Spam-Ordner geschoben werden.

Viele Menschen erhalten derzeit eine gefälschte Zahlungsbestätigung von PayPal. Die Verwunderung über eine hohe Zahlungssumme kann schnell zu unüberlegten Handlungen führen. Über einen Button „Zahlungen anzeigen oder verwalten" wird dann angeboten, die vermeintliche Zahlung zu stornieren. Hierfür sollen die persönlichen Anmeldedaten und Zahlungsdaten eingegeben werden. Vorsicht: So fischen Kriminelle Ihre Daten ab.

Auch Amazon Kunden erhalten E-Mails, welche nicht von Amazon stammen. In der E-Mail geht es um eine Bestellung, welche man nicht aufgegeben hat. Der Kunde soll dringend reagieren, um den Kauf zu stornieren oder zu bestätigen. Auch telefonisch werden Kunden durch angebliche Amazon Mitarbeiter angerufen. Der Vorwand ist eine angeblich offene Rechnung eines Produkts, das man gar nicht bestellt hatte, oder dass man seine Zahlungsangaben aktualisieren müsse.

Ebenfalls Netflix Kunden erhalten Mails, welche nicht von Netflix stammen. Der sperrige Betreff lautet: „Warnung: Wir haben eine verdächtige Anmeldung bei Ihrem Netflix-Konto festgestellt - Wir haben aus Sicherheitsgründen gesperrt! - //[Letzte Aktivitätszugriffe]". Die Anrede ist unpersönlich (Guten Tag), die Groß- und Kleinschreibung geht wild durcheinander. Auch diese Mail sollte unbeantwortet in den Spam-Ordner geschoben werden.

Eine aktuelle Warnung dreht sich um Betrüger, die an der Haustür einen vereinbarten Termin für Glasfaser-Telefon- oder Internetanschlüsse vortäuschen. Sie zeigen dann Terminankündigungen vor für die Montage. Diese Schreiben erwecken den Anschein, von tatsächlichen Anbietern, wie zum Beispiel der Telekom, zu stammen. Die Kriminellen verschaffen sich so Zugang ins Haus oder in die Wohnung.

Der sogenannte Enkeltrick soll hier nicht unerwähnt bleiben. Hier rufen Betrüger ältere Menschen an und verwickeln sie in länge Telefonate, um Informationen über die Familie zu erlangen. Die Anrufer berichten dann von einem Verkehrsunfall oder einer finanziellen Notlage eines Verwandten. Ziel ist es immer, Bargeld für angebliche Kautionen oder Anwaltskosten zu ergaunern. Bei solchen Anrufen immer daran denken, zeitnah Familienmitglieder anrufen und nachfragen.

Abschließend wird vor der Betrugsmasche welche an sich nicht neu und bundesweit ein Dauerbrenner ist, gewarnt. Betrüger geben sich an der Haustür oder am Telefon als Polizeibeamte aus und warnen vor einer Einbruchswelle in der Gegend. Man wird über Bargeld und Wertsachen ausgefragt und soll diese in Sicherheit bringen oder es wird angeboten, dass Polizisten diese zu Hause abholen und verwahren. Nie wird die Polizei solche Anrufe machen oder an Haustüren nach Bargeld oder Wertsachen fragen.

Bitte rufen Sie bei Fragen bei Ihrer Polizei in Gera an.

Tel.: 0365/829-1124 oder -1125.

Kontaktbereichsdienst Kraftsdorf

Polizeihauptmeister Lippold