Bunte Gießkannen zieren den Weg zur Friedhofskapelle
Sven Untheim gewinnt den Fotowettbewerb
Oberbürgermeister Christoph Ihling bearbeitet mit Steinmetzin Sakia Schäfer einen Grabstein
Mehr als 300 Gäste kamen zum bundesweiten Tag des Friedhofs am 15. September auf den Eisenacher Hauptfriedhof. Oberbürgermeister Christoph Ihling ist dankbar: „Es ist wunderbar zu sehen, wie viele Menschen sich für diesen besonderen Tag interessiert und engagiert haben. Die gute Resonanz bekundet außerdem, dass der Friedhof nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch der Begegnung und des Lebens ist.“ Unter dem diesjährigen Motto „endlich und lebendig“ gestaltete die Stadt diesen Tag gemeinsam mit vielen Partnern.
Dank der Spendenfreude der Besucherinnen und Besucher sind am Sonntag die nötigen Eigenmittel für den ersten Restaurierungsabschnitt des historischen Wuth-Grabmals zusammengekommen. 2026 Euro wurden gesammelt, beim Sinfonischen Wochenende am Wochenende davor waren es 3461. Die Wartburg-Sparkasse verdoppelt zudem einen Betrag von 2500 Euro auf 5000 Euro. Durch die Aktion und einem anfänglichen Spendenstand von 965 Euro stehen nun in Summe 6926 Euro für die Restaurierung zur Verfügung. Christoph Ihling äußerte sich begeistert: „Das ist eine überwältigende Summe. Mein herzlicher Dank geht an alle Spenderinnen und Spender und die Initiatoren dieser Aktion – und natürlich an die Wartburg-Sparkasse. Somit können wir früher mit der Restaurierung starten“, zeigt sich der Oberbürgermeister erfreut.
Die metallrestauratorischen Arbeiten können noch dieses Jahr beginnen. 2025 sollen in einem zweiten Abschnitt die steinrestauratorischen Arbeiten am Grabmal erfolgen.
Bereits zum ökumenischen Familiengottesdienst war die Friedhofskapelle gut gefüllt, auch die weiteren Programmpunkte stießen auf reges Interesse. Die Friedhofsführungen von Jeannette Hentschel und Rainer König sowie die Podiumsdiskussion „Trauer braucht einen Ort“ im Abschiedsraum fanden großen Zuspruch.
Die vielen beteiligten Partner hatten Informations- und Ausstellungsstände aufgebaut. So konnten sich Interessierte beispielsweise ein Mustergrab ansehen und sich über das Konzept des Friedhofs als Ort des Gedenkens und der Lebendigkeit informieren. Das Wünschemobil des ASB, das schwerstkranken Menschen letzte Wünsche erfüllt, zog viele neugierige Blicke auf sich. Bei Kaffee und Kuchen verweilten die Gäste und tauschten sich aus. Auch kreative Bastelangebote fanden Anklang, so wurden Gedenksteine und ein hölzerner Sarg bemalt. Die Musikschülerinnen und Musikschüler der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ rundeten mit ihrem Auftritt das Programm am Nachmittag ab.
Beim Fotowettbewerb „Endlich und lebendig“ wurde Sven Untheim als Sieger ausgezeichnet. Sein stimmungsvolles Bild, das den Friedhof in einem besonderen Licht zeigt, faszinierte die Besucherinnen und Besucher, die selbst als Jury fungierten. Das Spiel von Sonnenstrahlen, die durch die Bäume brechen und den Friedhof in ein sanftes Licht tauchen, verleiht der Aufnahme eine ganz besondere Atmosphäre. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Einsendungen von Gabriele Demmler-Lorenz und Ina Seidel. Insgesamt nahmen acht Hobbyfotografen teil, alle Werke waren in der Friedhofskapelle ausgestellt.
Klara vom Querenberg berührte beim Benefizkonzert am Abend das Publikum und gestaltete mit ihrer musikalischen Zeitreise einen emotionalen Abschluss des Tages.
Die Restaurierung der Wuth-Grabstätte wird vom Förderkreis zur Erhaltung Eisenachs unterstützt und begleitet. Für die steinrestauratorischen Arbeiten im nächsten Jahr werden weitere Spenden benötigt. Diese können auf das Spendenkonto des Förderkreises zur Erhaltung Eisenachs e.V. eingezahlt werden. Der Verein stellt Spendenquittungen aus.
Wartburg-Sparkasse Eisenach
IBAN: DE 30 8405 5050 0000 0393 49
BIC: HELADEF1WAK
Verwendungszweck: Grabstätte Wuth