Unsere Kindertagesstätte ist seit 2004 eine vom Kneipp Bund Deutschland zertifizierte Kindereinrichtung. Wir feiern in diesem Jahr unsere 20-jährige Mitgliedschaft im Kneipp-Verein Thal. Unsere Jubiläumsfeier findet am 01. Juli 2023 auf dem Gelände des Kindergartens statt.
Wir wollen in unserer Kita bereits den Kleinsten einen gesunden Lebensstil nach den Lehren Sebastian Kneipps vermitteln. Im Rahmen einer ganzheitlichen Gestaltung des Kindergartenalltags werden die Kinder schon im frühen Alter spielerisch an die fünf Säulen des Kneipp'schen Ansatzes herangeführt, bestehend aus Wasseranwendungen, Pflanzenheilkunde, Bewegungstherapie, Ernährung und Ordnungstherapie. Jede der fünf Säulen des Kneipp'schen Gesundheitskonzepts wird regelmäßig, aber auf spielerische Art und Weise mit den Kindern in die Praxis umgesetzt.
Im Rahmen der Wassertherapie lernen die Kinder Güsse mit kaltem und warmem Wasser, Fuß- oder Armbäder durchzuführen. Im Winter gehen sie barfuß (mit angewärmten Füßen) im Schnee spazieren, im Frühling und Sommer heißt es: Tautreten auf der Wiese. Auch Wassertreten wird regelmäßig von den Kindern ausgeübt. Diese Formen der Hydrotherapie stärken das Immunsystem, den Kreislauf und die Fußmuskulatur.
Mittels eines Kräutergartens in unserem Außengelände lernen die Kinder den Anbau, die Namen und die Verwendung von Heilkräutern. Unter Anleitung werden die Pflanzen getrocknet und daraus unter anderem Tees, Brotaufstriche, Salben und Badesalze oder ähnliches hergestellt. Der Pflanzenanbau konzentriert sich dabei auf Heilkräuter wie Pfefferminze, Melisse, Thymian, Salbei und Lavendel. Im Umgang mit den Kräutern von deren Anbau bis zur Verarbeitung und anschließenden Anwendung wird den Kindern sowohl der respektvolle Umgang mit der Natur als auch der gesundheitliche Nutzen einzelner Pflanzen bei diversen Beschwerden vermittelt.
Bewegung ist ein elementares Bedürfnis. Sie ist entscheidend für die geistige und körperliche Entwicklung und steigert das körperliche sowie seelische Wohlbefinden. Bewegung stärkt die Leistungsfähigkeit der Muskeln, Sehnen und Gelenke werden stabilisiert, rheumatischen und orthopädischen Beschwerden wird vorgebeugt, Herz und Kreislauf arbeiten leistungsfähiger. Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer werden verbessert.
In unserer Kita wird Bewegung groß geschrieben. Allein die Architektur unseres Gebäudes fordert schon zu Bewegung heraus. Hinzu kommt noch viel Bewegung an der frischen Luft auf unserem großen Freigelände, wo die Kinder nach Belieben herumtoben und klettern dürfen. Dabei bewegen sich die Kinder oft barfuß. Außerdem unternehmen wir viele Spaziergänge und Exkursionen in die Natur - und das bei jedem Wetter.
"Lasst das Natürliche so natürlich wie möglich. Die Zubereitung der Speisen soll einfach und ungekünstelt sein. Je näher sie dem Zustande kommen, in welchem sie von der Natur geboten werden, desto gesünder sind sie." (Sebastian Kneipp)
Gesunde Ernährung bedeutet naturbelassene, ausgewogene Vollwertkost, Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte sowie reichlich Flüssigkeit. Gesunde Ernährung beinhaltet Genuss, Freude und Ruhe während der Mahlzeiten und kann helfen, Krankheiten zu vermeiden. Dies versuchen wir den Kindern zu vermitteln, ohne kleine Naschereien zu verbieten. Auf das richtige Maß kommt es an.
Ein strukturierter Alltag mit täglichen und saisonalen Ritualen sowie einem ausgeglichenen Verhältnis von Ruhe- und Aktivitätsphasen soll den Kindern im Sinne der Kneipp'schen Ordnungstherapie ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.
| 1821: | Am 17. Mai als Sohn von Webersleuten in Stephansried/Ottobeuren geboren |
| 1848: | Abitur und Studium der Theologie an der Universität München. Er entdeckt in der Bibliothek ein Buch über die Wirkung von Wassers bei Krankheiten und beginnt sich selbst mit Bädern in der Donau zu therapieren. Dabei gelangt er zu der Überzeugung, dass das Wasser für ihn das einzige Heilmittel sein wird. |
| 1852: | Priesterweihe im Kloster von Ottobeuren |
| 1855: | Geistlicher Leiter des Dominikanerinnenklosters Wörishofen |
| 1881: | Antritt der Pfarrersstelle in Wörishofen |
| 1845: | Erste Auflage des Buchs „Meine Wasserkur“, durch das Wörishofen zum Kurort wurde |
| 1891: | Eröffnung der 1. Stiftung Kneipps, das Kurhaus SEBASTIANEUM |
| 1893: | Eröffnung der 2. Stiftung Kneipps, die KINDERHEILSTÄTTE |
| 1897: | Sebastian Kneipp stirbt am 17. Juni im Dominikanerinnenkloster in Bad Wörishofen |