(v.l.n.r.) Mitglieder des Ausländerbeirates Valentina Kriunenko, Erwin Jentsch, Joanna Santibanez Villegas, Vorsitzende Marta Volkmann-Fragoso, Nicole Päsler, Fawaz Chikhmous, Dorothee Schwertfeger, Andrzej Czulak und der hauptamtliche Beigeordnete Ingo Wachtmeister
Mit dem Mandolinenstück „Fantasia“ vom japanischen Komponisten Takashi Ochi nahm Natalia Alencova, Musiklehrerin an der Musikschule „Johann Sebastian Bach“, die Anwesenden am Montag, 20. März, in Empfang. Anschließend begrüßten der hauptamtliche Beigeordnete der Stadt Eisenach Ingo Wachtmeister sowie der Ausländerbeirat der Stadt Eisenach, vorn an die Migrationsbeauftragte der Stadt Joanna Santibanez Villegas, die Gäste zur Eröffnung der Wanderausstellung „Gesichter und Geschichten - vielfältige Zuwanderung im Wartburgkreis“ im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus in der Stadtverwaltung.
Ins Leben gerufen wurde die Ausstellung vom Integrationsmanagement des Landratsamtes Wartburgkreis. Es werden in 14 Porträts die Geschichten ihrer Protagonist*innen zusammengefasst. Zusammen mit dem Jugendmigrationsdienst Wartburgkreis (JMD) in Trägerschaft des Internationalen Bundes (IB) hat der Journalist und Fotograf Sven Wagner aus Bad Salzungen Zugewanderte aus der Region besucht und portraitiert. In langen Gesprächen berichteten die Menschen über ihren Weg nach Deutschland, über Hoffnung, Angst und Zweifel. Auch über Chancen, Glück und Zukunft. Was hat sie hergebracht? Welche Herausforderungen gab es, was ist „typisch Deutsch“ und wo ist inzwischen Heimat für sie?
Es gibt zahlreiche verschiedene Gründe, warum Menschen migrieren und sich hier in Eisenach und im Wartburgkreis niedergelassen haben. Ob Arbeitsmigration, Flucht vor Krieg und Verfolgung, Familiengründung oder Zufall. Während der Begriff Migration oft mit Vorurteilen und Ablehnung behaftet ist, steht doch hinter jedem der zugewanderten Menschen ein persönliches Schicksal, eine Geschichte. Es ist gleich, ob aus Vietnam, Argentinien, Jemen oder Ukraine gekommen: Alle Betroffenen haben bewegende, spannende und auch tragische Lebensgeschichten zu erzählen, egal welches Alter sie haben. Diese Schicksale und die Geschichten dahinter wollen wir zeigen - um Vorurteile abzubauen, um Zuwanderung im Wartburgkreis in all ihrer Vielfalt sichtbar zu machen und um anderen Menschen die interessanten Geschichten nahezubringen.
„Ich bin von dem Projekt begeistert. Es sind inspirierende Geschichten, die einen zum Nachdenken anregen. Es zeigt sich auch hier wieder, dass es keine Rolle spielt, woher man kommt oder welcher Religion man angehört. Wir sind alle nur Menschen auf der Erde. Umso wichtiger ist es ins Gespräch zu kommen, um unsere Gesellschaft zusammen zu halten. Es sind Mutmacher-Geschichten.“, bemerkte Ingo Wachtmeister.
Die Fotoausstellung ist bis zum 1. Mai 2023 jeweils zu den regulären Öffnungszeiten der Stadtverwaltung zu besichtigen.