Grafische Darstellung des Albatros' auf dem Landestheater Eisenach.
Künstlerin Pascale Feitner mit ihrem Albatros in der Werkstatt.
„Vom alten Traum zu fliegen und dem Wunsch nach Grenzenlosigkeit erzählt der Albatros über den Dächern der Stadt. Wie die Idee eines Vogels, der den Himmel einfängt und zugleich Teil davon wird, übersetzt die Gestalt des Stahlvogels die Kraft und die Bürde der Freiheit.“
(Zitat: Pascale Feitner)
Die Skulptur des sieben Meter großen Albatros soll am 17. Mai auf dem Landestheater der Stadt Eisenach landen.
Entstanden ist der Albatros im Rahmen des Kunstprojektes „ÜBERSETZEN“ der Klasse Löbbert der Kunstakademie Münster anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Bibelübersetzung“. Studierende aus Münster präsentierten im Frühjahr 2022 ihre künstlerischen Interpretationen zu diesem Thema in Eisenach.
Die Idee „Albatros oder Gedanken sind frei“ stammt von der Künstlerin Pascale Feitner. Der Vogel aus Stahlrohr soll ein Zeichen für die innere und äußere Freiheit der Gedanken und die unbändige Kraft einer Idee darstellen, den Wunsch nach Grenzenlosigkeit.
Der einjährige Standort des Stahlvogels ist nicht zufällig gewählt: „Das Theater ist seit jeher die erste Instanz, in der Kritik geübt werden konnte und Ideen geboren und verbreitet werden. Ein Ort der Freiheit, verteidigt durch die Kunst. Bis zuletzt bleiben die Gedanken frei, und ist eine Idee erstmal formuliert, ist ihre Verbindung kaum mehr aufzuhalten“, so Pascale Feitner. Übersetzung erlöse einen Gedsanken von den Grenzen seines Ursprungs und erlaube ihm, eine nMenschen, dessen Umfeld oder sogar dessen Sprache zu verlassen und sich zu verbreiten. Sie sei Grundlage aller Kommunikation und erster Schritt zur wahren Freiheit, sagt die Künstlerin.
Nach zwei Jahren Arbeit an dem öffentlichkeitswirksamen Projekt beginnt am kommenden Montag, 8. Mai 2023, die Aufbauwoche.
Offiziell „landen“ soll der Albatros am Mittwoch, 17. Mai, um 15.30 Uhr auf dem Dach des Landestheaters Eisenach. Dort verbleibt er für ein Jahr. Alle statischen Berechnungen sowie bautechnische Notwendigkeiten, einschließlich eines sicheren Blitzschusses liegen selbstverständlich vor und werden eingehalten, um das unter denkmalschutzstehende Gebäude nicht zu gefährden. Um den Albatros sicher auf dem Dach des Landestheaters zu befestigen, war die Planung einer aufwendigen Unterkonstruktion notwendig. In enger Abstimmung zwischen dem Metallbauunternehmen und dem Ingenieurbüro ist es gelungen, eine solche Konstruktion zu entwickeln.
Über den endgültigen Standort, nach einem Jahr über den Dächern der Stadt Eisenach, ist noch nicht entschieden. Denkbar wäre auf dem Platz vor dem Landestheater.
Die Kosten von rund 70.000 Euro sind komplett aus Fördermitteln des Bundes und Landes aufgebracht worden. Eine Förderung in einer solchen Dimension unterstreicht die Wertschätzung, die diesem Projekt entgegengebracht wird.
Das Kunstprojekt soll die historische Bausubstanz mit aktuellen künstlerischen Intentionen verbinden und einen phantasievollen Denkansatz zum Thema „ÜBERSETZEN“ darstellen.
Zur Eröffnung des Albatros am 17. Mai um 15.30 Uhr laden wir alle interessierten Eisenacher*innen ganz herzlich ein, Teil dieses einmaligen Projektes zu werden. Gerne kann hier die Möglichkeit genutzt werden mit den Professoren und der Künstlerin des Projektes in einen Dialog zu treten.