Freuen sich auf ACHAVA in Eisenach (von links): Dr. Reinhold Brunner (Stadt Eisenach), Projektleiterin ACHAVA Alexandra Husemeyer, Künstlerin Dikla Stern, Landrat Reinhard Krebs sowie Intendant Martin Kranz
Zum zehnten Mal widmen sich die ACHAVA Festspiele im Freistaat Thüringen der ganzen Bandbreite jüdischer Kultur und Geschichte. Vom 8. bis 22. September 2024 werden mehr als 50 öffentliche Veranstaltungen angeboten - zusätzlich zum umfangreichen Programm für Thüringer Schulklassen. Hauptanliegen von ACHAVA ist die Stärkung der Erinnerungskultur nach der Shoa durch die Nationalsozialisten sowie des friedlichen Austauschs unterschiedlicher Religionen. Neben der Stadt Eisenach - hier sind die Festspiele bereits zum sechsten Mal zu Gast - beteiligen sich die Städte Erfurt, Weimar und Gotha an ACHAVA. Erstmals ist Mühlhausen dabei. In Eisenach finden die meisten Veranstaltungen im E-Werk in der Uferstraße statt. Das ehemalige Elektrizitätswerk besticht durch seine außergewöhnliche Architektur sowie die Größe des Raumes. Hier wird unter anderem die Ausstellung „Lililalaland“ der Berliner Künstlerin Dikla Stern vom 16. August bis 22. September zu sehen sein (siehe Pressemitteilung des Wartburgkreises).
„Es war immer der Herzenswunsch der Oberbürgermeisterin, das E-Werk als Ort moderner Kunst und Inspiration zu erleben. Dass dies nun schon zum vierten Mal gelingt - wir hatten ja bereits zwei Ausstellungen im Rahmen des Jubiläums 500 Jahre Bibelübersetzung sowie eine Foto-Ausstellung hier zu Gast -, freut sie außerordentlich. Die ACHAVA-Festspiele mit zahlreichen Veranstaltungen im E-Werk setzen diese Reihe in wunderbarer Weise fort“, sagte Dr. Reinhold Brunner, Fachbereichsleiter für Bürgerservice, Bildung, Jugend, Stadtentwicklung und Kultur. Er vertrat Oberbürgermeisterin Katja Wolf bei der heutigen (21. Juni) Vorstellung des Eisenacher Programmes der ACHAVA Festspiele. Er fügte hinzu: „Es ist enorm wichtig, dass wir die Erinnerungskultur in guter Weise an die nächste Generation übergeben. Das gelingt mit den ACHAVA Festspielen außerordentlich gut.“ Die Stadt Eisenach unterstützt die ACHAVA Festspiele seit Jahren finanziell.
Das umfangreichste Programm der ACHAVA Festspiele in ganz Thüringen hat sich inzwischen in Eisenach etabliert. „In Eisenach ist es gelungen, dass die ACHAVA Festspiele maßgeblich von der Mitte der Zivilgesellschaft getragen werden. Es gibt einen überaus großen Kreis von Vereinen, Stadt und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die unsere Idee tatkräftig unterstützen“, würdigte Martin Kranz, Intendant der Festspiele. Neben der interkulturellen Begegnungswoche finden Stadtführungen, Konzerte, Ausstellungen und Workshops für die ganze Familie statt. Dabei wird die oben bereits genannte Kunstausstellung das Highlight sein. Die Künstlerin Dikla Stern widmet sich darin zum einen ihrer eigenen jüdischen Familiengeschichte. Zum anderen setzt sie sich mit politisch-satirischer Kunst mit aktuellen Geschehnissen auseinander.
Die 1. ACHAVA Filmtage Eisenach laden ein, sich mit bedeutenden polnischen und tschechischen Filmkunstwerken der Nachkriegszeit zu beschäftigen, die sich in verschiedenster Art und Weise mit dem erlebten Grauen der Shoa beschäftigen. Kuratiert wurde die Reihe von Regisseur Siegfried Ressel aus Berlin. Er selbst sowie die polnische Regisseurin und Dokumentarfilmerin Maria Zmarz-Koczanowicz und Matej Strnad, Chefkurator des Tschechischen Filmarchivs, begleiten die Filmtage persönlich und stehen den Cineast*innen Frage und Antwort. Das gesamte ACHAVA-Programm gibt es online auf https://www.achava-festspiele.de/.