ACHAVA-FESTSPIELE: VORSTELLUNG DES PROGRAMMS UND RÄUME IM E-WERK
Von links: Alexandra Husemeyer, Projektleiterin der ACHAVA Festspiele in Eisenach, Martin Kranz, Intendant der ACHAVA Festspiele Thüringen e.V., und Oberbürgermeisterin Katja Wolf bei der Präsentation des Eisenacher Programms im E-Werk.
Blick in das E-Werk in der Eisenacher Uferstraße.
Nach der großen Resonanz der vergangenen beiden Jahre werden die ACHAVA-Festspiele auch in diesem Jahr wieder Station in Eisenach machen. Vom 3. bis 22. Oktober wird ein vielfältiges Programm mit Musik, Lesungen, Diskussionen und Gottesdiensten geschaffen, an dem alle Gäste kostenfrei teilnehmen dürfen.
Neu ist der Veranstaltungsort: Das „E-Werk“ (ehemaliges Elektrizitätswerk) in der Uferstraße. Am 19. Juli haben sich Oberbürgermeisterin Katja Wolf, Martin Kranz, Intendant der ACHAVA Festspiele Thüringen e.V., und Alexandra Husemeyer, Projektleiterin der ACHAVA Festspiele in Eisenach, den neuen Spielort besichtigt.
Besprochen wurde zudem, wie die Kooperation zwischen der Stadt Eisenach, dem Wartburgkreis und dem ACHAVA e. V. übernommen werden kann. Ebenso sprachen Martin Kranz und Alexandra Husemeyer mit der Oberbürgermeisterin über die bevorstehenden Veranstaltungen und deren Finanzierung sowie Licht, Sound und Bühnentechnik, welche die Agentur Setzepfandt & Partner übernimmt.
Warum nicht mehr auf dem Lutherplatz?
In den Jahren 2019 bis 2022 fanden die ACHAVA-Festspiele in Eisenach hauptsächlich auf dem Lutherplatz statt. Jüdische Feiertage liegen im Jahr 2023 sehr spät im Herbst. Dadurch rutscht das Festival auf die Zeit im Oktober. „Bereits im vergangenen Jahr hatten wir auf dem Lutherplatz mit Regen und Sturm zu kämpfen“, so Projektleiterin Alexandra Husemeyer. „Das Team der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer – 25 Menschen aus Eisenach engagieren sich hier – hatte sich aus diesem Grund eine Indoor-Variante gewünscht. Nach Prüfung verschiedener Orte haben wir uns schlussendlich für das E-Werk entschieden.“
Das Programm
Am Dienstag, 3. Oktober starten die Festspiele in Eisenach mit einem gemeinschaftlichen Singen zum 3. Oktober auf dem Marktplatz und einer Liveschaltung nach Weimar: Anlässlich der Friedensgebete und der Wiedervereinigung Deutschlands wird gemeinsam gesungen, erinnert und für den Frieden gebetet. Per Liveschaltung werden Eisenach und Weimar innerhalb der Aktion „Deutschland singt!“ miteinander verbunden.
Es werden zwei Ausstellungen – je eine im Stadtschloss und im E-Werk – über Synagogen in Thüringen eröffnet. Dazu werden auch Führungen angeboten.
Es folgen Schulworkshops, verschiedene Führungen zum jüdischen Friedhof oder zu den Stolpersteinen, Konzerte, eine Lesung und interreligiöse Begegnung. Besondere Höhepunkte sind die 4. Interkulturelle Begegnungswoche vom 15. bis 22. Oktober und das anschließende Familienfest am Sonntag mit Leckereien von Salam Kitchen und Getränken der Kleinkunstkneipe Schorsch’l.
Wofür steht ACHAVA?
Die ACHAVA-Festspiele stellen nicht nur ein Bekenntnis zu Demokratie und Dialog dar. Sie bieten eine Plattform für Bildung, geben Einblicke in die jüdische Kultur und Religiosität. Sie machen diese erfahrbar, bieten interkulturelle Erlebnisse und einen Raum für Austausch, Gespräch, Begegnung. Sie setzen ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Menschenverachtung.