Oberbürgermeister Christoph Ihling ruft gemeinsam mit dem Förderkreis zur Erhaltung Eisenachs zu Spenden für die Grabstätte der Familie Wuth auf dem Eisenacher Hauptfriedhof auf. Das Vorhaben unterstützt jetzt auch die Wartburg-Sparkasse. Sie wird jeden Euro, der an Spenden eingeht, verdoppeln - bis zu einer maximalen Spendenhöhe von 5000 Euro.
Damit könnte die Restaurierung zeitnaher umgesetzt werden als ursprünglich erhofft. Derzeit liegt der aktuelle Spendenstand für das Denkmal bei 1.035 Euro. Die Gesamtkosten für die Sanierung der besonderen Grabstätte liegen bei rund 21.000 Euro.
„Wir haben auf unserem Hauptfriedhof eine Vielzahl imposanter Gräber. Der,Jüngling an der Himmelspforte‘ ist eines dieser einzigartigen Kunstwerke. Ich danke der Wartburg-Sparkasse, dass sie unser städtisches Vorhaben auf diese besondere Weise unterstützt“, so Christoph Ihling.
Das Grabmal trägt den Titel „Jüngling an der Himmelspforte“. Die Eisenacher Grabstätte ziert ein klassizistischer Giebel, den eine Sanduhr als Symbol schmückt. Das künstlerische Prunkstück der Gesamtanlage ist die einer Bronzeplastik täuschend ähnlich aussehende Galvanoplastik eines knieenden Jünglings vor einer Scheintür, die auf das ewige Reich der Toten hinweist. Mit dem trauernden nackten Jüngling symbolisiert der Künstler auf emotionale Art und Weise den Abschiedsschmerz vom Diesseits.
Das Originaldenkmal wurde vom Grazer Künstler August Rantz (1872-1960) geschaffen. Er erhielt dafür eine Goldmedaille auf der Weltausstellung in St. Louis im Jahr 1904. Auf dem Eisenacher Hauptfriedhof steht seit 1915 eine Kopie des Denkmals. Nach bisherigem Kenntnisstand gibt es fünf, maximal sechs Kopien des „Jünglings an der Himmelspforte“. Das Denkmal gilt als besonderes Zeugnis der Sepulkralkultur und ziert die Grabstätte der Familie Heinrich Wuth, die zu den imposantesten der städtischen Friedhofsanlage gehört. Seit 1993 steht das Grabmal unter Denkmalschutz, seit 2008 ist die Anlage wieder in den Händen der Stadt Eisenach.