Endlich, nach zwei Jahren Abstinenz, durfte wieder eine Schülergruppe ins Skilager nach Österreich starten. Vom 7. bis 14. Januar 2023 fuhren 23 Schüler und drei Lehrer und Begleiter in die winterliche Berglandschaft am Gerlosstein. Es war seit 1999 das 12. Mal, dass das gleichnamige Berghotel im Zillertal für unsere Skigruppe die Unterkunft bot. Gelegen auf 1650m und mit unmittelbarem Zugang zum Skigebiet bietet dieses Domizil besonders für Anfänger sehr gute Möglichkeiten beim Erlernen des alpinen Skisportes.
Allerdings mussten wir bei unserer Anreise am Sonntagmorgen mit Bedauern erkennen, dass einige Pisten nur von einer sehr dünnen Schneeschicht bedeckt und somit nicht befahrbar bzw. gesperrt waren. Aber der Skigott Gerlos hatte ein Einsehen und bescherte uns am Montag früh eine phantastische Winterlandschaft mit dicker Schneedecke und verschneiten Bäumen.
Endlich konnte es für die Skischüler, überwiegend Anfänger, auf die Piste gehen. Bereits am Morgen, 8.45 Uhr, begann der „Sportunterricht“ in entsprechender Skikleidung mit den Tragen der Ski zum „warm-up“ Platz. Das brachte die Ersten schon aus der Puste. Wenn das Sichern der Skischuhe und Skibindung zunächst etwas Mühe bereitete, so wurde es in den folgenden Tagen zunehmend routinierter. Erste Erfahrungen auf dem „Babyhang“ mit „Zauberteppich“ als Aufstiegshilfe konnten mit der „Pizza“ - Pflugbögenfahren - gesammelt werden.
Die neu eroberten Pisten hinab vom Arbiskogel (1830m) boten immer mehr Gefälle, so dass bei der Abfahrt zunehmend „Pommes“ - die Parallelschwungtechnik - erprobt wurde. Mit zunehmender Zuversicht zum eigenen Können steigerten sich auch Spaß und Geschwindigkeit. Wir genossen die „stille Stunde“ zwischen 12 und 13 Uhr in unserem kleinen Skigebiet, wenn andere Skigruppen bereits am Mittagstisch saßen. Auch das Angebot der „Tubing“-Bahn nahmen wir mit Freude wahr. Danach schmeckte das landestypische Menü umso besser.
Nach dem „Sportunterricht“ lösten alle Skischüler fleißig ihre Schulaufgaben, um fit für anstehende Leistungskontrollen nach dem Skilager zu sein. Die Abende verbrachten wir mit lustigen Karten- und Gesellschaftsspielen. Und auch der Skilagerblog auf unserer Homepage wurde jeden Abend fleißig bedient.
Traditionell fand am letzten Skitag der Abschlusswettbewerb zwischen drei Gruppen statt, wobei das Erlernte unter „Wettkampfbedingungen“ unter Beweis zu stellen war. Besonders die Rallye über blaue und rote Pisten sowie das Lösen des Fragebogens erforderten Kondition und Teamgeist. Mit dem Gestalten einer Schneefigur und der Darbietung einer zuvor erarbeiteten Choreografie auf Ski bewiesen die Gruppen Technikfortschritte und Kreativität. Am Abschlussabend wurde das Siegerteam „Superdooperknack“ geehrt.
Mit einer Taufurkunde und lustigem Taufnamen erhielten alle Skischüler den Nachweis, dass Skigott Gerlos in Zukunft seine schützende Hand über sie legen wird. Ein besonderer Dank gilt unserer bewährten Betreuerin Ellen Sacher, die mit Tapes und Massagen kleinere Blessuren linderte.
Die einhellige Meinung aller Teilnehmer bei der Heimreise: „Schön, dass ich dabei sein konnte - es war ein tolles Skilager!“.
Christina Müller und Michael Schorcht
Skilehrer auf Zeit