Der 18. Oktober 2025 war für 31 Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus Eisfeld und Sachsenbrunn der Tag an dem sie beweisen konnten, was sie in den regelmäßigen Ausbildungsstunden gelernt haben. Es war ein ereignisreicher Tag für die Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis 16 Jahren. Für sie hieß es, einen 12-Stunden-Dienst zu absolvieren, so wie es ihre großen Vorbilder in den Berufsfeuerwehren tun. Toll war es für den Feuerwehrnachwuchs, mit Blaulicht und Martinshorn durch die Straßen zu fahren und zu sehen, wie die anderen Verkehrsteilnehmer den herannahenden Fahrzeugen Platz machten. Eingebunden in diesen Tag waren 18 Betreuerinnen und Betreuer und sieben Feuerwehrfahrzeuge. Es war übrigens ein bundeslandüberschreitender und landkreisüberschreitender Tag. Aus dem thüringischen Landkreis Sonneberg nahmen noch Mitglieder der Jugendfeuerwehr aus Schalkau und Mitglieder aus dem bayrischen Rottenbach teil.
Zu einem Verkehrsunfall wurden am Vormittag die Eisfelder und Sachsenbrunner Einsatzkräfte gerufen. Auf dem Radweg zwischen Eisfeld und Sachsenbrunn, nahe der Eisfelder Wäscherei, war ein PKW gegen einen Holzstapel gefahren. Die Insassen waren verletzt und mussten gerettet werden. Ebenso galt es, vermisste Personen zu suchen. Einsatzleiter hier war Phil Meier von der Jugendfeuerwehr Sachsenbrunn.
Rege Betriebsamkeit herrschte am Nachmittag nahe Sachsenbrunn in Höhe des Fleischbaumes. Hier galt es, mit Hilfe aller Jugendfeuerwehren, einen größeren Vegetationsbrand zu bekämpfen. Zur Wasserversorgung waren große Behältnisse aufgestellt und das Eisfelder Tanklöschfahrzeug sorgte für den Nachschub von Wasser. Den Einsatz hat Alina Ebert von der Jugendfeuerwehr Eisfeld geleitet.
Für die Eisfelder Mitglieder der Jugendfeuerwehr hieß es zum Abschluss des Tages noch, den Landeplatz für einen Rettungshubschrauber am Volkshaus auszuleuchten. Der Rettungshubschrauber kam in Gestalt einer Drohne des Kameraden Marcus Heinz. Leitstelle für diesen Tag war die Feuerwehreinsatzzentrale FEZ Eisfeld.
Wichtig bei den Einsätzen war natürlich für den Feuerwehrnachwuchs, das in vielen Ausbildungsstunden der vergangenen Monate Gelernt anzuwenden. Wie wird eine Wegestrecke für die Löschwasserversorgung aufgebaut? Was muss ich bei der Anwendung der Ersten Hilfe oder beim Funken beachten? Wie wird ein Hebekissen angesetzt bzw. ein Hebesatz gehandhabt? Das waren einige der zu lösenden Aufgaben an diesem Sonnabend. Daneben gab es Ruhe- und Freizeitphasen oder auch einen Bereitschaftsdienst, so wie es bei der Berufsfeuerwehr der Fall ist. Zu den Aufgaben einer Feuerwehrfrau und eines Feuerwehrmanns gehört es selbstverständlich auch, Aufräumungsarbeiten und Reinigungsarbeiten durchzuführen.
Natürlich bedarf die Bewältigung der Aufgaben auch einer ordentlichen Verpflegung. Tomatensoße und Nudeln bzw. Spaghetti als Mittagessen ist bereits eine Tradition. Beim Nachmittagseinsatz gab es neben Getränken auch Kuchen und am Abend haben alle Kinder und Jugendlichen am Sachsenbrunner Feuerwehrgerätehaus sich bei Bratwürsten stärken können.
Der Dank der Jugendwarte geht an alle, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Berufsfeuerwehrtages mitgewirkt haben. Die Jugendwarte und ihre Stellvertreter selbst hatten sich Anfang September erstmals getroffen, um Ideen für diesen besonderen Tag im Leben der Jugendfeuerwehr zu sammeln. Der stellvertretende Eisfelder Jugendwart Daniel Priester hat aus den Vorschlägen ein umfangreiches „Drehbuch“ für die Einsätze im Eisfelder Bereich erarbeitet.
Es war zu sehen, dass die Kinder und Jugendlichen mit Eifer bei der Sache dabei waren - es hat ihnen dieser Tag gefallen. Am Nachmittag hatte sich auch der zweite Beigeordnete der Stadt Eisfeld und Vorsitzender des Eisfelder Feuerwehrvereins Udo Renner das Einsatzgeschehen angesehen.
So freut sich der stellvertretende Eisfelder Jugendwart Daniel Priester auch, dass der Tag „positiv verlaufen“ ist und Jugendfeuerwehren „aus drei Landkreisen und zwei Bundesländern zusammengewirkt haben“. An diesem Tag seien sie zu einer gemeinsamen Jugendfeuerwehr zusammengewachsen. Mit dem Tagesergebnis ist Daniel Priester „voll und ganz zufrieden“. „Die Mühen im Vorfeld haben sich gelohnt.“ Schließlich zieht auch der Sachsenbrunner Jugendwart Christian Becker ein positives Feedback. Er findet es gut, erstmals in diesem Rahmen mit seinem Team mitgemacht zu haben. Auch wenn man aus seiner Sicht noch nicht mit allen gut bekannt ist, so habe die Zusammenarbeit gut geklappt. Auch in Zukunft wollen die Sachsenbrunner bei diesen 12-Stunden-Diensten dabei sein. Schließlich gehört man mit Eisfeld ja zu einer Stadt.
Text und Fotos Karl-Wolfgang Fleißig