Das Jahr 2023 war beim Aufbau des Murmelmuseums bedeutend.
Wir haben nach Antragstellung für Fördermittel und dem Besuch der Fördermittelgeber aus Erfurt und Hildburghausen einen Fördermittelbescheid für eine Förderung i.H.v. 5.000,00 € bekommen. Hierfür mussten viele Unterlagen ausgefüllt und auch einige Kostenvoranschläge von verschiedenen Handwerkern eingeholt werden. Außendem haben wir uns 5.000,00 € von meiner Tochter borgen müssen.
Wir entschieden uns für Metallvitrinen mit Sicherheitsglas vom Diplom Bildhauer Sandro Dorst aus Sonneberg / Steinbach. Nach Vollendung sind dann 4.998,00 € an den Handwerker vom Museumskonto ausgezahlt wurden. Vom Land Thüringen haben wir eine Förderung i.H.v. 3.740,00 € ausgezahlt bekommen, der Rest wurde vom Museum selbst bezahlt. Die tatsächliche Rechnung des Handwerkers belief sich auf 10.200,00 €, was nachzuvollziehen ist wenn man die Vitrinen im Museum gesehen hat. Es ist eine Sonder- oder Spezialanfertigung. Die noch fehlende Summe von 5.200,00 € ist im Erwerb von Spenden und im freundschaftlichen Bereich abzuarbeiten.
Die neuen Vitrinen können nun die einmalige Geschichte der Murmel (Märbel), Eisfelder Umfeld Geschichte, präsentieren. Ich habe selbst nach einräumen der Vitrinen gestaunt was wir alles noch im „Lager“ hatten. Wir besitzen Produkte aus insgesamt drei Märbelmühlen. Natürlich sind auch andere Exponate zu sehen die etwas mit „Murmeln“ zu tun haben. Glasmurmeln, Marmorkugeln, Porzellan- und Eisenkugeln sind natürlich auch zu sehen. Im Sommer hatte das Museum einen Monat geschlossen. In diesem Zeitraum sind die Vitrinen und die Baumeister Burg in Museumskeller eingearbeitet. Die rechte Seite des Museums ist umgearbeitet wurden. Zu sehen ist ab dem 1400 Jahrhundert der Untergang des Rittertums die mit Steinkugeln durch Hackenbüchsen verschossen wurden. Die Steinkugeln sind unsere „Märbeln“ oder fränkisch „Schusser“. In der Vitrine liegen Steinkugeln aller Kaliebergrößen die mit „Kugelmühlen“ hergestellt wurden. Man erkennt den Zusammenhang zwischen den Steinkugeln und den Waffen mit dem sie verschossen wurden. Die „Baumeister“ Burg ist aus dem Garten jetzt auch im Keller des Fabrikgebäudes. Dazu ist eine große Sandsteinplatte in das Museum durch die „hintere Tür“ gebracht worden. Auf dieser ist dann die „Burg“ wieder aufgebaut worden. Neben der Burg links steht eine Maschine von 1920, die ein Teil der „Baumeister“ Burg hergestellt hatte. Auch eine „Sonderausstellung“ historisches, mittelalterliches Steinmetzwerkzeug zum Aufbau einer Burg ist ausgestellt. Das wertvollste Werkzeug ist ein „Hebewerkzeug“ der „Wolf“. Es wurde die Beleuchtung der Vitrinen, Maschinen und Burg neu installiert. Die Vitrinen bekommen noch eine automatische Temperierung um den Schimmelbefall vorzubeugen.
Mitgliedsbeiträge von unseren Mitgliedern am Computer einziehen, Jahresberichte schreiben und das Geschehen des Murmelmuseum im Auge zu behalten, neue Faltblätter bestellen, an Versammlungen teilnehmen, dies alles ist nicht einfach wenn man älter wird. Unser Eisfelder Bürgermeister Herr Gregor besuchte am 30. Oktober unser Museum.
Einen großen Dank an alle Mitglieder unseres Murmelvereins, ohne deren Mitgliedschaft wäre das Murmelmuseum nicht durchführbar.
Museumsleiter Axel Trümper
Sachsenbrunn, den 13.12.2023