Ende Januar trafen sich die Gemeinderäte von Ahorn, die Stadträte aus Eisfeld und der Arbeitskreis Eisfeld-Ahorn zum kommunalen Austausch im Eisfelder Schloss. Zuerst besuchte man das Museum und lauschte den interessanten Ausführungen von Museumsleiter Heiko Haine. Er erklärte Teilbereiche der neuen Ausstellung und verwies auf die Museumsgeschichte in Eisfeld. Denn vor 75 Jahren begann ein Entwicklungsweg der bis heute anhält und die Ausstellung immer wieder verändert. So berichtete Herr Haine, dass am 11. November 1948 ein erster Museumsraum im Eisfelder Schloss entstand. Über die Jahre und Jahrzehnte entwickelte sich das Museum weiter und ist das regionale Gedächtnis der Stadt Eisfeld und des Oberen Werratales. Es betreut derzeit 3 museale Einrichtungen: das Museum im Schloss, die Dichtergedenkstätte für den 1813 in Eisfeld geborenen Dichter Otto Ludwig und die Gedenkstätte Innerdeutsche Grenze am ehemaligen Grenzübergang Eisfeld-Rottenbach. Seit 1949 existieren hierzu mehrere Sammlungen. Mit über 22.000 Exponaten bildet das Museum ein begehbares Gedächtnis der Stadt, das alle wichtigen Epochen und Aspekte der Regionalgeschichte, Stadtgeschichte und Kunst darstellt. Das Museum sammelt, bewahrt, erforscht und präsentiert dingliche Zeugnisse der Vergangenheit am authentischen Ort. Dadurch leistet die Sammlung einen wichtigen Beitrag zur Identität Eisfelds in Gegenwart und Zukunft. Darüber hinaus bekennt sich das Museum zu einer Mitverantwortung für Kultur, Bildung und das bürgerschaftliche Miteinander in Eisfeld und der Region. Unser Haus ist innovativ und offen für alle Menschen. Es werden neue Themen und Methoden, neue Fragen und Interpretationen aufgeworfen. Das Museum vermittelt Geschichte und Kunst orientiert am Besucher und auf aktuellem wissenschaftlichem Stand. Die Museumssprache ist lebendig und verständlich. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Geschichte des Porzellans in Südthüringen. Durch Geschichten erläutert, wird Geschichte erlebbar und bietet so „Zeit für Entdeckungen“. Unsere Aufgaben erfüllen wir durch einen sorgsamen Umgang mit den uns zur Verfügung gestellten Ressourcen. Das Museum kooperiert mit Partnern aus dem privaten und öffentlichen Bereich. Es wird darauf geachtet, dass alle in unserem Museum Tätigen den Anforderungen entsprechend eingesetzt und qualifiziert sind. Überzeugt von den vielfältigen Vorteilen unseres Thüringer Museumsverbandes, fühlt sich das Museum der Wahrung der Grundsätze des ICOM als gemeinsames Profil verpflichtet, so Museumsleiter Haine.
Nach dem geschichtlichen Austausch und vieler Fragen zur Sanierung des Eisfelder Schlosses, zog man sich zum gemütlichen Teil in den Otto-Ludwig-Festsaal zurück. Dort wurde beim gemeinsamen Abendessen noch eifrig weiter diskutiert, erzählt und gefachsimpelt. Den Gästen aus Ahorn hat es sehr gut gefallen und eine Wiederholung zur gegebenen Zeit ist in Ahorn vorgesehen.
Vielen Dank an Frau Sina Tanzberger und ihrem Team vom Arbeitskreis, für die gute Vorbereitung der Veranstaltung.