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Eisfelder Amtsblatt
Ausgabe 6/2023
Nichtamtlicher Teil
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Wussten Sie schon...

…dass im Jahre 1850 in Eisfeld 54 Schuhmacher, 31 Gerber, 41 Tuchmacher und 35 Weber tätig waren?

…wer aus unserer Gegend 1859 nach Amerika ausgewandert ist?

Aus Eisfeld: Christiane Forkel und Sohn August Louis Forkel, Simon Carl, Johanna Hopf, Georgine Hopf, Bertha Hopf, Friederike Hopf, Caroline Klett (18 Jahre), Amalie Bertha Knorr (13 Jahre), Caroline Henriette Knorr (11 Jahre), Nicol Händel (17 Jahre) und der Taglöhner Martin Gottfried Neubauer.

Aus Steudach: Johann Friedrich Fischer und Johann Heinrich Fischer (beide 15 Jahre)

Aus Sachsendorf: Marie Filbrich

Aus Poppenwind: Andreas Arnold (Dienstknecht)

Aus Crock: Taglöhner Georg Becker (19 Jahre)

Der 39-jährige Ferdinand Andreas Beez aus Eisfeld (Skribent) wurde nach Amerika abgeschoben.

…dass die Abteilung Inneres der Herzoglichen Staatsregierung am 16.12.1863 die Bewaffnung des Eisfelder Turnvereins zum Zwecke von Waffenübungen als unzulässig abgelehnt hat?

…dass der Eisfelder Gemeinderat am 07.02.1867 beschlossen hat, von der Spitze des Galgenbergs bis herunter zum Platz des weggerissenen Magazins (heutiger Standort des „Bartensteins-Hauses“ an der Kreuzung Schalkauer Straße/Georgstraße) durch systematische Anpflanzungen einen kleinen Park zu schaffen? Dazu passt eine Information aus der „Eisfelder Zeitung“ vom 09.10.1910, wonach die Stadt beabsichtigt, den Alten Friedhof (Gottesacker) und das dahinter liegende Wäldchen in eine Parkanlage umzuwandeln. Gartenbauingenieur Kniese aus Coburg hat dazu bereits einen Plan angefertigt, der im Stadtarchiv aufbewahrt wird.

…welche gewählten und neuverpflichteten Friedensrichter für 1867 bis 1869 das „Eisfelder Wochenblatt“ am 09.02.1867 bekanntgab? Herbartswind - Landwirt und Schultheiß Michael Oppel; Hinterrod - Weber und Schultheiß Lorenz Frischmann; Waffenrod - Schultheiß Wilhelm Göhring; Eisfeld und Steudach - Tuchmachermeister und Gemeinderatsmitglied Paul Cronacher (1866-69); Hirschendorf - Schullehrer Johannes Anding.

…dass der Butterhändler Carl Griebel am 13.01.1870 die Konzession zum Betrieb einer Schankwirtschaft und zum Kleinhandel mit Spirituosen erhalten hat? Carl Griebel bewohnte das heutige Haus Weihbach 2 in Eisfeld.

…dass Paul Weber, zuvor Pachtwirt in Steudach, 1871 die städtische Darre an der Hinteren Pforte kaufte und nach deren Abriß dort bis 1873 eine wunderschöne Restauration (Restaurant) mit Brauerei, einem Ballsaal, einer herrlichen Gartenwirtschaft und einer Kegelbahn errichtet hat? Nach ihm wurde das spätere Kinogäßchen „Webers-gäßchen“ und der Bergweg zur Hinteren Pforte „Webersberg“ genannt. Das Gasthaus war allgemein nur als „Weber´sches Local“ bekannt, später wurde daraus der „Gambrinus“ und den Ballsaal mit Bühne hat man später zum Kino umgebaut.

…was die Volkszählung vom 01.12.1871 n Harras ergeben hat? 404 Einwohner (185 männlich, 219 weiblich), 77 bewohnte Gebäude, 87 Haushaltungen.

…dass Fürst Ferdinand von Bulgarien nach einer Zeitungsinformation vom 21.10.1893 dem gebürtigen Eisfelder Professor und Hofmaler Otto Recknagel die silberne Verdienst-medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen hat? Otto Recknagel, geb. 1845, ist in dem Haus mit der Rechnagel´schen Bierwirtschaft am Markt (heute Gastwirtschaft Martin Bock) aufgewachsen und besonders als Maler von Tier- und Jagdszenen bekannt geworden. Später malte er ein Porträt von Otto Ludwig, das in der Dichtergedenkstätte aufbewahrt wird.

…dass in Schirnrod während eines schweren Gewitters am 25.05.1901 ein Blitz im Schulhaus einschlug, den Turm traf und seinen weiteren Weg durch den Schulsaal nahm?. Die Schäden waren zum Glück gering.

…dass vor 100 Jahren (am 01.04.1923) in Eisfeld die gewerbliche Verbands-Berufsschule mit ca. 450 Schülern eröffnet worden ist? Die Eisfelder Bürgerschule hatte zu dieser Zeit ca. 600 Schüler.

Klaus Pfrenger