Wie lebten die Menschen damals zur Zeit der deutschen Teilung in West- und Ostberlin? Welche Bedeutung hat Berlin als Hauptstadt heute für die Menschen?
Kürzlich versammelte sich der diesjährige Abiturjahrgang des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums in Lengenfeld unterm Stein und wartete voller Vorfreude und Unternehmungslust auf den Bus, der uns in die Hauptstadt Berlin bringen sollte. Rund sechs Stunden später erreichten wir endlich unser Ziel und wurden im Anschluss durch eine spannende Sightseeing-Tour mit der Millionenstadt bekannt gemacht. Das wohl bekannteste Wahrzeichen, das Brandenburger Tor, besichtigten wir am Abend in Kleingruppen und schossen die ersten Erinnerungsfotos unserer Abschlussfahrt.
Eine Antwort auf die erste unserer Fragen fanden wir am Dienstagvormittag bei dem Besuch des Panoramamuseums „DIE MAUER“ am Check Point Charly. Das Kunstwerk von Yadegar
Asisi nahm uns mit auf eine Zeitreise in die 1980er Jahre, in den West-Berliner Stadtteil Kreuzberg.
Weitere Highlights an diesem Tag boten das Museum „Körperwelten“ am Alexanderplatz, das Berlin Dungeon sowie am Abend die grandiose Show „Falling in Love“ im Friedrichstadtpalast.
Den Einfluss der nationalsozialistischen Architektur auf das Olympiastadion durften wir am nächsten Tag hautnah miterleben und bekamen Einblicke in die für gewöhnlich den VIPs reservierten Orte im Stadion.
Besonders freuten wir uns am Mittwoch darauf, den Bundesrat genauer erkunden zu können und bei einem Planspiel sogar unsere eigenen kreativen Ideen aktiv einzubringen.
Weiterhin wurde unser politisches Interesse am Donnerstag durch ein sehr informatives Gespräch mit dem Eichsfelder Bundestagsabgeordneten Manfred Grund gefördert. Hierbei nahm sich Herr Grund Zeit, all unsere Fragen, beispielsweise zum Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in unserer ländlichen Region, sehr detailliert und verständlich zu beantworten. Anschließend hatten wir die Ehre, von der Besuchertribüne aus eine Plenarsitzung des Bundestages mitzuverfolgen. Politiker, die wir bisher nur aus dem Fernsehen kannten, hielten überzeugende Reden und beeindruckten uns sehr. Auf diesen Höhepunkt folgte direkt der nächste: der Blick über das nächtliche Berlin von der Kuppel des Reichstagsgebäudes aus.
Zahlreiche weitere Programmpunkte, wie der Besuch des Spionagemuseums oder des Futuriums, konnten im Laufe der Woche wahrgenommen werden. Auch die Führung durch den Bendlerblock sorgte mit sehr berührenden Erzählungen über Einzelschicksale von Menschen während der NS- Zeit für Gänsehaut-Momente.
Trotz der Vielzahl an lehrreichen Programmpunkten blieb uns dennoch genügend Zeit Berlin auf eigene Faust zu erkunden. Wir alle hatten viel Spaß daran, die neue, ungewohnte Umgebung zu entdecken und eine aufregende Woche zu erleben.
Ein großes Dankeschön richten wir dabei an die begleitende Lehrerschaft um Herrn Fuhlrott, Frau Becke, Frau Müller und Frau Papst. Danke, dass Sie uns diese großartige Erfahrung ermöglicht haben!
Leonie König
(Schülerin der 12. Klasse des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums)