wir haben die Adventszeit erreicht. Dieser besondere Abschnitt im Jahr soll uns auf die Weihnachtszeit vorbereiten. Von Besinnlichkeit ist jedoch vielfach nicht viel zu spüren. Es gibt verschiedene Dinge, die unbedingt noch „im alten Jahr“ erledigt werden müssen. Hier eine Weihnachtsfeier, da der lange geplante Besuch eines Weihnachtsmarktes mit Freunden und natürlich die beruflichen Belange, die noch abgearbeitet werden müssen.
„Das ganze Jahr war Zeit und kurz vor Weihnachten fangen sie an“, Sprüche wie diesen haben sicher viele von uns schon einmal selbst gesagt oder zu hören bekommen. Gar nicht so selten, gibt es aber Gründe, warum eben gerade nicht früher angefangen werden konnte.
Bei Gemeinden und staatlichen Institutionen hängt es häufig von den öffentlichen Haushalten und den komplizierten Ausschreibungsverfahren ab. Mitunter warten die Beteiligten aber nicht nur ein Haushalts-Jahr bis ein Projekt umgesetzt werden kann, sondern mehrere.
Im Falle der Landesstraße L 1007 zwischen Ershausen und Martinfeld sogar noch sehr viel länger. Umso glücklicher können nun alle Beteiligten, insbesondere aber Sie, liebe Einwohnerinnen und Einwohner, sein, dass es nun endlich losgeht. So ein Spatenstich im Dezember ist natürlich etwas ungewöhnlich, mit einem echten Baustart vor Weihnachten rechnet niemand mehr, dennoch waren alle Projektteilnehmer einig, jetzt soll keine Zeit mehr verloren werden.
Tatsächlich gebaut wird allerdings noch an einem nicht weniger bedeutsamen Infrastrukturprojekt, dem Glasfaserausbau. Die Versorgung der Haushalte im Südeichsfeld mit Glasfaserinternet ist ein wichtiger Meilenstein und eigentlich ein Segen für alle Menschen der Region. Der Weg bis zur Fertigstellung der Anschlüsse war (und ist noch) wortwörtlich sehr steinig. Kein anderes Thema verursachte in den Dörfern des Südeichsfeldes in diesem Jahr so viele Diskussionen wie die Umsetzung des Glasfaserausbaus.
Seitens der Verwaltung wurde viel Kraft und Zeit in die Vorplanungen der einzelnen Ortslagen investiert. Ziel war es, die Schäden an der über Jahrzehnte aufgebauten und teilweise erst kürzlich fertiggestellten Infrastruktur in den einzelnen Dörfern so gering wie möglich zu halten.
In einzelnen Dörfern gelang dies sehr gut, jedoch leider nicht in allen. Es bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr nach Fertigstellungen aller Ortslagen der Ärger in den Hintergrund tritt und die Freude über die dann zukunftsfähige Versorgung überwiegt. Natürlich wurden in diesem Jahr auch wieder „gewöhnliche“ Bauprojekte umgesetzt, die allermeisten sogar vor Beginn der Adventszeit.
Exemplarisch genannt werden können hier der barrierefreie Umbau mehrerer Bushaltestellen, der Ausbau der Kreisstraße in Ershausen unter Federführung des Landkreises und der Abschluss eines lang geplanten Straßenbauprojektes in der Gemeinde Krombach.
Wo viel gearbeitet wird, darf natürlich auch gefeiert werden. Über das ganze Jahr verteilt fanden zahlreiche, mit viel persönlichem Engagement vorbereitete, Veranstaltungen statt. Herzlichen Dank an Alle, die sich hierbei mit eingebracht haben.
Ein besonderer Höhepunkt war die 700-Jahrfeier in Schwobfeld. In der gesamten Region war eine große Freude darüber zu verspüren, dass die Einschränkungen der Jahre zuvor der Vergangenheit angehören.
Natürlich möchte ich auch wieder einen kleinen Ausblick auf das kommende Jahr geben. Hierbei hat sich jedoch in den vergangenen Jahren herausgestellt, dass wir alle gemeinsam sehr häufig mit nicht vorhersehbaren Dingen konfrontiert wurden. Planmäßig soll im kommenden Jahr der Glasfaserausbau abgeschlossen werden und der tatsächliche Baustart für die L1007 erfolgen.
Von zentraler Bedeutung werden die drei geplanten Wahlen sein. Neben der Wahl des Europaparlamentes und des Thüringer Landtages werden auch die Kommunalwahlen stattfinden. Im April werden somit die Gemeinderäte, die Mitglieder des Kreistages und ein neuer Landrat oder eine neue Landrätin gewählt.
Herzlich möchte ich dafür werben, dass sie sich liebe Bürgerinnen und Bürger aktiv an den Wahlen beteiligen, als Kandidaten, Wahlhelfer und natürlich als Wählerinnen und Wähler. Die kommunale Selbstverwaltung lebt von engagierten Ehrenamtlern, die sich für das Wohl ihrer Gemeinden einsetzen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen gemeinsam ein aktives und erfolgreiches Jahr 2024 und Ihnen zuvor ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Herzlichst
Ihr Markus Rippel