ein ereignisreiches Jahr nähert sich dem Ende. Viele kommen im Kreise ihrer Familien und Freunde zusammen, um das Weihnachtsfest zu feiern und einige ruhige und besinnliche Tage gemeinsam zu verbringen.
Oft blickt man dann auf das Jahr zurück und reflektiert, was alles geschehen ist, was man erlebt hat, über was man sich gefreut oder auch geärgert hat.
Blicke ich auf die Geschehnisse in unserer Gemeinde zurück, sind es vor allem bauliche Maßnahmen, die sich dabei in den Vordergrund stellen.
Im Neubaugebiet „Rodelbahn“ in Ershausen stand mit der Erschließung von elf Bauplätzen auch die Regenrückhaltung zum Schutz vor Hochwasser im Fokus. Um die Versiegelung auszugleichen wurden drei Regenrückhaltebecken mit einem Gesamtvolumen von 750 Kubikmetern angelegt. Die naturbelassenen Becken passen sich so gut in die Landschaft ein, dass sie kaum als bauliche Anlage wahrgenommen werden.
Ebenfalls in Ershausen wird in drei Bauabschnitten die Kreisstraße im Ortskern saniert. Die Sanierung der Straße umfasst nicht nur die Erneuerung der Decke und Nebenanlagen, sondern auch sehr umfängliche Kanalbauarbeiten wie bspw. die Errichtung eines neuen, 750 m langen Abwasserkanals und dessen Anschluss an die Kläranlage Friedatal. Damit einher geht eine gezielte Rückführung des Regenwassers in den Wasserkreislauf sowie die Erneuerung alter Trinkwasserleitungen. Das alles ist ein enormer Arbeitsaufwand, der seit Beginn des ersten Bauabschnitts im Jahr 2018 parallel zum Straßenbau umgesetzt wird. Aktuell befinden wir uns im letzten Bauabschnitt. Für das Verständnis und die Geduld der jeweils betroffenen Anwohner hinsichtlich der Beeinträchtigungen, die solche Baumaßnahmen naturgemäß mit sich bringen, bedanke ich mich.
Ein aufreibendes Thema war der Beginn des Glasfaserausbaus in allen Ortsteilen. Es kamen gehäuft Beschwerden über nicht fachgerechte Aufgrabungen und Wiedereinbaumaßnahmen der jeweils ausführenden Baufirmen. Teilweise konnten wir seitens der Gemeinde sofortige Nacharbeiten durchsetzen.
Das gelang allerdings nur in Ausnahmesituationen, weil die Gemeinde nicht Auftraggeber und somit kein Vertragspartner der Baufirmen ist und aus diesem Grund nicht selbst rechtliche Maßnahmen ergreifen und umsetzen kann. Mangelhafte Arbeiten wurden jedoch fortlaufend dokumentiert und dem verantwortlichen Auftraggeber zugeleitet. In Anbetracht der Umstände, dass sich diese Problematik durch das ganze Bundesgebiet zieht, darf man gespannt sein, ob man als Kommune überhaupt was zu erwarten hat. Für mich stellt sich die teilweise Schlechtleistung schlichtweg als eine Sachbeschädigung an unserer öffentlichen Infrastruktur dar.
Es wäre aber auch unfair zu sagen, dass gänzlich schlecht gearbeitet wurde. Es gibt nämlich auch lobende Stimmen aus der Bevölkerung, die mir ausdrücklich mitgeteilt haben, dass die Arbeiter mit geschultem Auge, freundlich, schnell und sauber die Kabel verlegt haben.
Ein wahrer Meilenstein für die Gemeinde ist der Startschuss für die Straßenbaumaßnahme an der L1007 zwischen Martinfeld und Ershausen. Am 01.12.2023 fand der feierliche Spatenstich statt. Abhängig von der Witterung soll mit der Ausführung im Februar 2024 begonnen und im Oktober 2025 abgeschlossen werden.
Bei der Baumaßnahme handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr, des WAZ Obereichsfeld, der TEN und der Gemeinde Schimberg. Neben der Straßensanierung wird auch ein Verbindungssammler zwischen den beiden Orten gebaut, der dem Anschluss von Martinfeld an die Kläranlage Friedatal dient. In der Ortsdurchfahrt Martinfeld werden zusätzlich auf einem Teilstück zwischen Ortseingang (aus Ershausen kommend) und der Brücke am Abzweig Hauptstraße die Nebenanlagen erneuert.
Zusammenfassend haben wir auch dieses Jahr gemeinschaftlich viel erreicht. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten, die in der Kommunalpolitik, der Verwaltung und auf anderen Ebenen darin mitgewirkt haben, herzlich bedanken.
Hoffen wir gemeinsam auf ein gutes neues Jahr, das uns bald den Frieden in Europa und der ganzen Welt zurückbringt.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest sowie alles Gute, Glück und vor allem Gesundheit für das Jahr 2024.
Ihre Bürgermeisterin
Doreen Mathias-Fromm