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Südeichsfeld Bote
Ausgabe 4/2024
Nichtamtlicher Teil
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Aus der Verwaltungsgemeinschaft

Ja, auch ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich gehört habe, dass es in unserer Gemeinde einen jungen Mann gibt, der an einem Marathon in Barcelona teilnehmen wird. Als ich erfuhr, dass es Peter Eberhardt, ein ehemaliger Schüler von mir war, musste ich an die Schuljahre mit ihm zurückdenken, eine schöne Zeit, aber nun zum Marathon. Ich war natürlich neugierig und wollte vieles darüber wissen, also stellte ich ihm etliche Fragen, die er sehr ausführlich beantwortete.

Wie bist Du auf die Idee gekommen einen Marathon zu laufen?

Das war tatsächlich die berühmt berüchtigte „Schnapsidee“ :-). Als ich meine Cousine und ihren Mann Hans im vergangenen Jahr beim Schützenfest in Wanfried getroffen habe, sind Hans und ich nach ein paar Bier auf das Thema Laufen zu sprechen gekommen. Er erzählte mir von seinen Plänen in NewYork und Chicago an den Majors (6 wichtigsten Marathons der Welt) teilzunehmen. In meinem jugendlichen Leichtsinn warf ich ein, sowas auch mal laufen zu wollen und eh ich mich versah und 2 Bier später war die Idee geboren, den Barcelona Marathon gemeinsam mit Hans zu laufen. Das mit dem gemeinsamen Lauf hat nicht geklappt, da Hans eine Woche vorher den Tokyo Marathon gelaufen ist, er war aber als Begleiter und Motivator mit in Barcelona und er und meine Cousine Susanne haben mich an der Strecke ordentlich angefeuert.

Fühlst du dich genug vorbereitet?

Ganz ehrlich … Ja! Ich habe in den letzten Wochen vor dem Marathon vieles auf diesen einen Tag abgestimmt. Bin in den letzten 4 Wochen bereits Samstags relativ früh zu Bett gegangen und am Sonntag gegen 5 Uhr aufgestanden, habe gefrühstückt (wie am Marathon-Tag auch) und bin zwischen 8 und 9 Uhr zu meinen langen Trainingsläufen aufgebrochen. Bereits seit November habe ich speziell das Training auf den Marathon aufgenommen und habe 3mal die Woche trainiert. Im Dezember war ich dann 2 Wochen komplett raus, weil mich Corona zum 2. Mal erwischt hat und mich in meiner Vorbereitung sehr zurückgeworfen hat. In der Woche vor Weihnachten konnte ich dann das Training wieder aufnehmen und ich habe meinen Trainingsplan dann auf 4 Laufeinheiten pro Woche umgestellt (zwischen 40 und 70 Kilometer die Woche). Von November bis zum Tag in Barcelona habe ich komplett auf Alkohol verzichtet (die Woche um Weihnachten und Neujahr ausgenommen :-)) und auch bei der Wahl der Trainingsgetränke und Energy-Gels viel experimentiert um auch da nichts dem Zufall zu überlassen und dann beim Marathon zu stehen und wegen Magenproblemen nicht laufen zu können. So gehe/ ging ich mit einem enorm guten Gefühl in den Lauf und

hatte enorm Lust!

Worauf freust du dich am meisten beim Marathon?

Tatsächlich auf den Zieleinlauf. Bereits beim Halbmarathon zum Rennsteiglauf im vergangenen Jahr war dies ein sehr bewegender Moment für mich, da man das Ziel, auf das man Monatelang drauf hingearbeitet hat tatsächlich erreicht hat. Natürlich freue ich mich auch auf die Atmosphäre und die Stadt Barcelona. Doch für Sightseeing bleibt beim Lauf vermutlich nicht zu viel Zeit :-)

Wie bist du überhaupt zum Laufsport gekommen?

Im Prinzip bin ich als Fußballer schon ab und zu gelaufen, damals zwar viel zu selten, doch mit dem Ziel beim 50. Rennsteiglauf zu starten ging die Reise so richtig los und die Motivation war sofort da und hält bis heute stark an.

Was genau ist für Dich das ganz besondere am Laufen?

Das man in der Zeit des Laufens ganz für sich ist und den Alltagsstress loswerden kann. Nach einem Lauf an der frischen Luft ist der Kopf wieder frei und der Stress wie weggefegt.

Was ist dein persönlicher Traum?

Die 6 Star Medaille um den Hals zu tragen, was bedeutet, dass ich die Marathon Majors in NewYork, Chicago, Boston, London, Tokyo und Berlin gelaufen bin.

Ich habe mit dem Laufen angefangen weil …

… ich etwas für meine Gesundheit und zum Stressabbau tun wollte.

Laufen ist …

… mittlerweile eine große Leidenschaft für mich und trägt auch weiterhin zur Gesundheit und zur Stressmilderung bei.

Natürlich hat Peter noch viel mehr Fragen beantwortet, aber das würde sicher den Platz sprengen. Ich war auf alle Fälle sehr beeindruckt, was junge Leute mit ihrer Freizeit anfangen und auch durchziehen.

Wer noch mehr erfahren möchte, wie es Peter während des Laufens ging, was er noch weiterhin vorhat und was er noch gern unternimmt, kann ihn bestimmt mal ausfragen und vielleicht auch andere Menschen zum Laufen zu animieren.

Lieber Peter, vielen Dank für deine Informationen, viel Freude und Spaß mit deinen Schülern und viel Erfolg weiterhin, privat, beruflich und für all das, was du weiterhin vorhast.

Elisabeth Ständer