Vereine und Verbände

Forstamt setzt erstmalig Drohnen ein

Die Wiederbewaldung ist für die Förster und Försterinnen in stark vom Fichtenborkenkäfer betroffenen Gebieten eine der Kernaufgaben. Das Forstamt Finsterbergen geht hier neue Wege. Neben der Wiederbewaldung durch Förderung der Naturverjüngung, Pflanzung und Saat per Hand und mittels unterschiedlicher Technik, ist nun in 2 Revieren nahe Luisenthal eine Drohne zur Saat eingesetzt worden. Das Forstamt hatte eine externe Firma hierfür gewinnen können. Es wurden drei Flächen mit insgesamt 8,5 ha aus der Luft besät. Das Verfahren eignet sich besonders an schwer zugänglichen Stellen. Bei der nun durchgeführten Saat waren es schwer begehbare Steilhänge. „Gerade in so schwierigem Gelände ist es wichtig, dass die nach Käferbefall frei gewordenen Flächen schnell wiederbewaldet werden. Nur so kann der in vielerlei Hinsicht hochproblematischen Bodenerosion entgegengewirkt werden.“ erläutert Dr. Gerhard Struck, Forstamtsleiter Finsterbergen.

Bei der Saat wurde ausschließlich herkunftsgerechtes Saatgut der Baumarten Sandbirke, Douglasie, Bergahorn, Küstentanne und Waldkiefer aus dem eigenen, beziehungsweise aus Nachbarforstämtern verwendet.

In den nächsten Jahren werden die besäten Flächen beobachtet. Bei Bedarf wird das Verfahren variiert und flächenangepasst verfeinert.

Das Ziel ist die Etablierung eines standortangepassten, resilienten Mischwaldes, der den Wasserhaushalt, den Boden und das heimische Ökosystem stabilisiert und schützt, sowie gleichzeitig der Erzeugung des nachwachsenden Rohstoffs Holz dient.

Forstamt Finsterbergen

Organisationsporträt

Die am 1. Januar 2012 gegründete Landesforstanstalt ThüringenForst - Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) mit Sitz in Erfurt bewirtschaftet rund 200.000 Hektar Landeswald, nimmt hoheitliche Aufgaben im gesamten Waldgebiet des Freistaats wahr (550.000 Hektar), bietet Dienstleistungen (z. B. Beförsterung) für den Privat- und Körperschaftswald an und entwickelt nachhaltige Lösungen zum Schutz, zur Anpassung und zur Bewirtschaftung der Wälder im Interesse der Gesellschaft. Mit 24 Forstämtern und 281 Forstrevieren ist sie in Thüringen flächendeckend aufgestellt. Die ThüringenForst-AöR, eine Institution des Freistaats, beschäftigt knapp 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Leidenschaft die Thüringer Wälder sind. Der Jahresumsatz liegt zwischen

110 bis 120 Millionen Euro. Das Cluster Forst & Holz sichert im Freistaat Thüringen über 40.000 Arbeitsplätze, vorwiegend im strukturschwachen ländlichen Raum, und generiert einen Branchenumsatz von über zwei Milliarden Euro - und ist damit die viertgrößte Wirtschaftsbranche Thüringens.

Weitere Informationen finden Sie unter www.thueringenforst.de.