Mitteilungen

Am Montag, den 10.06.2024 um 14:30 Uhr, wurden die Wehren Hörselgau und Fröttstädt mit dem Alarmstichwort „unklare Rauchentwicklung - Bahnstrecke“ alarmiert. Während das erste Löschfahrzeug ausrückte, wurden bereits die Wehren aus Laucha und Mechterstädt sowie der Ortsbrandmeister separat durch die Leitstelle alarmiert. Nach vorliegenden Meldungen brannte die Bahnstrecke von Seebergen bis Mechterstädt.

Die ersten Fahrzeuge rückten binnen 5 Minuten aus. Durch den Ortsbrandmeister wurde mit dem MTW eine Erkundung des Bereiches Hofestatt Hörselgau durchgeführt. Das vorgefundene Lagebild stellte eine massive Rauchentwicklung entlang der gesamten Bahnstrecke dar.

Mit Erschrecken stellte sich heraus, dass in diesem Bereich ein stehender ICE vollkommen vom Qualm umschlossen war.

Es war eine Gefahr für die Insassen und das Schienenfahrzeug zu erkennen. Da die Wehren aus Laucha und Mechterstädt in ihren zugewiesenen Bereichen keinen Brand feststellen konnten, wurden sie daraufhin sofort nach Fröttstädt befohlen. Gleichzeitig erfolgte die Nachforderung von weiteren Tanklöschfahrzeugen. Im Gebiet der Gemeinde Hörsel sind auf einer Länge von ca. 5 Kilometern dutzende Stellen der Bahnböschung in Brand geraten.

Am Schienenfahrzeug angekommen, wurde durch den Triebfahrzeugführer mitgeteilt, dass die Klimatisierung aufgrund der starken Rauchentwicklung eingestellt wurde. Hier galt es nun die Flammen und Rauchentwicklung zum Schutz der Insassen samt ICE zu bekämpfen.

Während die Einsatzkräfte sich dem schwierigen und steilen Gelände des Bahndammes stellten, um die Löschgeräte nach oben zu verbringen, wurde bereits begonnen den anfangs „kleinen Einsatz“ immer mehr zu strukturieren. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 20 Fahrzeuge mit ca. 100 Einsatzkräften auf Anfahrt bzw. schon im Einsatz.

In Fröttstädt wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet und durch den Führungskraftwagen des Landkreises die Dokumentation/ Koordination unterstützt.

Hier sammelten sich alle verfügbaren Kräfte, unter anderem der Landes- und Bundespolizei sowie ein Notfallmanager der Deutschen Bahn.

Im Raum Gotha befanden sich aufgrund der Schadenslage weitere Wehren im Einsatz. Im Bahnhofsbereich wurden die Zuginsassen auf eventuelle Verletzungen gesichtet.

Zum Glück konnte das Feuer um den ICE recht schnell bekämpft werden. Zwischenzeitlich eintreffende Meldungen über einen brennenden Zug bestätigten sich nicht.

Nach über 2 Stunden konnte der Leitstelle „Feuer aus“ vermeldet werden und in die Nachlöscharbeiten begannen.

Mittels einer Drohne des Landkreises, sowie eines Hubschraubers der Bundespolizei wurden die Bereiche abschließend kontrolliert.

Nachdem keine weiteren Feststellungen gemacht werden konnten, wurde der Einsatz nach über 4 Stunden beendet.

Ausgelöst wurde das Ganze nach den uns vorliegenden Informationen, durch einen Bremsendefekt an einem Güterwaggon, von welchem sich glühende Teile lösten und auf einer Strecke von ca. 15 km Länge verteilten.

Als Ortsbrandmeister und auch im Namen des Bürgermeisters möchte ich mich bei allen Beteiligten, Einsatzkräften und Wehren aus:

Fröttstädt, Laucha, Teutleben, Mechterstädt, Hörselgau, Waltershausen, Bad Tabarz, Hochheim, der Besatzung des FüKw, dem Einsatzleitdienst und diensthabenden Kreisbrandmeister des Landkreises, den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle, der Landes- und Bundespolizei sowie dem Notfallmanager der Bahn und allen die ich vergessen habe für die gute Zusammenarbeit bedanken.

Einsätze im Monat Mai:

Christian Simon