Vor 10 Jahren, als wir noch nicht einmal daran gedacht haben ein Instrument zu spielen, wurde der Musikverein Neuhaus-Schierschnitz, naja inzwischen unser Verein, 200 Jahre alt.
Unter einem Musikfest konnten wir uns deshalb nicht viel vorstellen, aber es war ein wundervolles Erlebnis. Auch wenn unser Musikfest „nur“ vom 10.05-12.05.2024 stattfand, ging es für einige von uns bereits am Montag los zum Bühnenaufbau. Gemeinsam mit den älteren Musikern haben wir alles für das große Event vorbereitet, verkabelt und die Bühnenelemente montiert. Weiter ging es am Dienstag und Mittwoch mit Proben und am Freitag kurz vor dem Festkommers probten wir noch ein letztes Mal mit dem Jugendorchester.
Puh, waren wir aufgeregt kurz bevor es dann am Freitag um 18:00 Uhr los ging. So viele Menschen haben sich im Kultursaal in Neuhaus-Schierschnitz eingefunden und das nur um uns, das Jugendorchester, und den Musikverein spielen zu hören. So viele Proben, Probewochenenden und Übungsstunden in den letzten Monaten - alles für diesen wichtigen Moment. Und dann ging es los. Nach dem ersten Titel lief es wie am Schnürchen und nach einer Stunde haben wir die Bühne an den Musikverein abgegeben. Ein paar unserer Freunde aus dem Jugendorchester spielen auch schon bei den „Großen“ mit, die haben also gleich weiter musiziert. Auch wenn ein Festkommers immer mit vielen Reden verbunden ist, konnte der Musikverein danach eine ganz großartige Atmosphäre schaffen mit dem neu einstudierten Repertoire.
Am Samstag haben wir uns dann mal nicht in die schicken Klamotten geworfen, sondern haben uns in den neuen T-Shirts mit Musikvereinslogo auf den Weg zur Burg Neuhaus gemacht. Beim Bergmannsfest haben erst unsere Gäste, die Bergkapelle Pobershau und danach die Bergmannskapelle Stockheim aufgespielt. In der Burg und im Burghof gab es noch eine Bratwurst, ein Stück Kuchen und eine kühle Limo, bevor es dann schnell wieder ins Tal ging, um beim Bergparademarsch und dem großen Zapfenstreich dabei zu sein. Neben den Kapellen sind auch der Trachtenverein Schumlach und der Knappenverein Stockheim bei dem Bergparademarsch mitgelaufen. Beim Zapfenstreich hat dann der Trachtenverein Schumlach seinen Schwertertanz aufgeführt, der wirklich atemberaubend war. Doch auch danach gab es keine Langeweile, denn unsere Freunde aus Pobershau haben mit einem klasse Konzert den Abend zum Abschluss gebracht.
Und nun war es so weit, der letzte Tag unseres Festwochenendes brach an. Nachdem wir einen schön gestalteten Festgottesdienst besuchten, gab es ein Rostbrätl, ein Fischbrötchen, eine Käsestange oder leckeren Kuchen zur Stärkung. Viele andere Musikvereine sind zum Massenmusizieren angereist. Die Werrataler Musikanten, der Musikverein Heinersdorf, das Blasorchester Oberlind, die Bergkapelle Pobershau und wir natürlich mit dem gesamten Jugendorchester und Musikverein. Neben dem Bergmannslied „Glück auf“ durfte auch das „Rennsteiglied“ und der „Frankenliedmarsch“ nicht fehlen. Für unsere Blasmusikfreunde aus Pobershau ging es dann auch langsam wieder nach Hause. Die anderen Vereine und die Original Reichenbacher Blasmusik haben uns den Nachmittag noch mit ihren Gastkonzerten versüßt. Es war für uns erstaunlich, was für eine große Bandbreite an Blasmusik geboten wurde, denn dadurch wurden nur sehr wenige Stücke mehrfach gespielt.
Aber am Sonntag war ja nicht nur unser Musikfest, nein, es war auch noch Muttertag! Unsere Mütter haben aber gar keine Geschenke von uns erwartet. Sie haben uns ein Geschenk gemacht mit ihrer großartigen Unterstützung. Zusammen mit vielen anderen Helfern haben sie das ganze Wochenende Kuchen gebacken und verkauft, Brötchen belegt, Fotos gemacht, alle mit Getränken versorgt und so vieles mehr. Dafür sind wir euch sehr dankbar! Es war alles richtig gut organisiert. Jeder wusste, wann er wo sein musste und wenn man es doch vergessen hatte, konnte man auf jeden zugehen.
Wir haben in dieser ganzen Woche so viel Zeit mit dem Musikverein und den vielen anderen Musikern verbracht wie noch nie. Und es war wirklich spitze! Neue Freundschaften sind entstanden und schon bestehende wurden vertieft. Alle haben an einem Strang gezogen, damit es ein Erfolg wird und wir waren nicht nur mittendrin, sondern richtig eingebunden und tatkräftig dabei. So einen Zusammenhalt findet man nur noch selten, weshalb wir glücklich sind uns für die Blasmusik entschieden zu haben, denn sie verbindet wirklich.
Dieser Artikel wurde von unseren Jungmusikern geschrieben