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Gemeinsames Amts- und Mitteilungsblatt der Städte Gefell und Hirschberg
Ausgabe 9/2024
Nichtamtlicher Teil
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Resümee zur Infoveranstaltung vom 27.06.2024 Windkraftanlagen und Solarparks vor unserer Haustür

Die Bürgerinitiative Naturfreunde/proVogtlandschaft (BIN) Gefell informiert

Mit einer spontanen Unterschriftensammlung “Nein zu Windkraft in unseren Wäldern”,bekundeten mehr als 600 Bürger der Stadt Gefell und den umliegenden Ortschaften, ihre Skepsis und ihre Bedenken gegen den zunehmenden Ausbau von Windkraftanlagen im Umfeld der Stadt. Die am 27.06.2024 stattfindende Infoveranstaltung zu diesem Thema, war die Antwort darauf, die verunsicherten und besorgten Bürger dahingehend etwas aufzuklären.

Dazu eingeladen waren unser Bürgermeister und die der umliegenden Städte, der Stadtrat von Gefell, der Landrat des SOK,sowie die Landräte von Plauen und Hof. Die Anwesenheit der politischen Vertreter war relativ gering, dennoch schätzte man das Erscheinen jedes Einzelnen. Sie und circa 80 interessierte Bürger erfuhren viel über die Formen der erneuerbaren Energien und oft unbeleuchtete,ungesagte Hintergünde dazu.

Dipl.Physiker Dieter Böhme hielt einen ausführlichen und aufklärenden Vortrag über die physikalischen, energietechnischen und gesundeitsschädigenden Aspekte die ökologische und ökonomische Sinnhaftigkeit von Wind-und Solarenergie. Zusammenfassend stellt man fest- es gibt keine erneuerbare Energie. Es gilt der Energieerhaltungssatz - das ist Schulwissen der 9. Klasse.

Böhmes Vortrag wurde durch Wortmeldungen von Frau und Herrn Hohl ergänzt, die beide Pädagogen, natur-und umweltengagiert sind und ebenfalls ihre Bedenken und jahrelangen Erfahrungen zum Thema Windkraftanlagen, besonders auch in Waldregionen, äußerten. Ihr Statement: Der Wald ist Klimaretter Nr. 1!

Auch Wolfgang Kleindienst (UBV) ergriff das Wort und konnte aus seiner langjährigen Tätigkeit bei der TEAG in der zentralen Lastenverteilung von Mittel-und Hochspannungsnetzen, seine Beobachtungen und Fachkenntnis, wie sich Wind-und Solarenergie in der Praxis auswirken, darstellen.Er stellte in seinem Redebeitrag die Sinnhaftigkeit der aktuellen Energiepolitik in Frage. Als ehemaliges Mitglied des Vorstands der Energieversorgung sieht er deutlich die ökonomischen und ökologischen Verfehlungen der sogenannten Energiewende.

Die anschließende Diskussionsrunde zeigte, dass die Vortragsinhalte auf reges Interesse trafen. Der Bürgermeister der Stadt Gefell, Herr Marcel Zapf, informierte die Bürger über den derzeitigen Stand des Genehmigungsverfahren für WKA in der Gemarkung Gefell (W29). Die Firma Rettenmeier Holzindustrie, hält weiterhin an ihrem Plan eines Erweiterungsbaus fest, ebenso wie die Stadt Hirschberg, die sich damit beide gegen die Errichtung von 3 Windkraftanlagen in dem Vorranggebiet W29,aussprechen. Für die Gemarkung Gefell lägen, seines Wissens, derzeit keine Anträge für WKA vor, so Zapf. Er gehe jedoch davon aus, dass die Firma RWE Anträge, noch in diesem Jahr bei der Genehmigungsbehörde, stellen wird. Er sagte jedoch, dass sowohl er, sein Stadtrat und auch der Landrat, hier keine Windräder mehr haben möchte und er all seine Möglichkeiten ausschöpfen wird, um deren Bau zu verhindern.

Die Veranstaltung endete nach mehr als 2 Stunden mit dem Beifall der Anwesenden, die damit ihren Dank an die BIN zum Ausdruck brachten, ein brisantes Thema in den Mittelpunkt des Interesses der Gefeller Bürger gerückt zu haben. Natürlich entsteht damit auch der Anspruch an die BIN nicht stehen zu bleiben, sondern sich weiter zu engagieren. Das bedeutet Anstrengung und persönliches Engagement. Die Bürgerinitiative Naturfreunde freut sich über jeden Bürger, jede Bürgerin, die ihre unterstützende Hilfe anbieten.