Eröffnung Solarpark Reisbach
Am 28. März 2025 feierte die Schoenergie GmbH die erfolgreiche Eröffnung des Solarparks Reisbach in Saarwellingen. Das Projekt wurde durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern, der Gemeinde Saarwellingen und regionalen Partnern realisiert und verdeutlicht damit, wie gemeinschaftliche Initiativen eine nachhaltige Energiezukunft ermöglichen können.
Der Weg zur Realisierung des Projekts begann bereits im Mai 2022, als der Gemeinderat Saarwellingen die notwendigen bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen schuf. Baubeginn war am 3. Juni 2024 und die Fertigstellung fristgerecht Anfang 2025. Seitdem erstreckt sich der Solarpark, bestehend aus 39.591 Solarmodulen, über eine Fläche von knapp 20 Hektar im Nordosten von Reisbach und verfügt über eine installierte Leistung von 23,9 Megawatt Peak. Mit einer jährlichen Stromproduktion von 25,6 Millionen Kilowattstunden kann die Anlage rund 6.200 Haushalte mit sauberer Energie versorgen. Dadurch werden jährlich etwa 15.000 Tonnen CO₂ eingespart - ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduzierung fossiler Energiequellen.
Ein besonderes Merkmal des Projekts ist das innovative Schwarmfinanzierungsmodell, das es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichte, sich finanziell am Solarpark zu beteiligen. Mit einem Beteiligungsvolumen von 890.000 Euro konnten auch Menschen Teil der Energiewende werden, die bspw. keine Möglichkeit haben, eine eigene Solaranlage zu installieren. Durch dieses Modell wurde nicht nur eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung geschaffen, sondern auch gezeigt, dass die Transformation der Energieversorgung auf lokaler Ebene wirtschaftlich und sozial tragfähig gestaltet werden kann.
Die offizielle Eröffnungsveranstaltung am 28. März begann mit einer Projektvorstellung durch Gerd Schöller, CEO der Schoenergie GmbH. Anschließend begrüßte der saarländische Minister Jürgen Barke die Anwesenden und betonte in seiner Ansprache die Bedeutung solcher Bürgerenergieprojekte für die nachhaltige Entwicklung der Region. Auch Mark Brommenschenkel als Vertretung für den Landrat, Bürgermeister Dr. Horst Brünnet, der Reisbacher Ortsvorsteher Sven König und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren unter den geladenen Gästen, wodurch die enge Zusammenarbeit zwischen Kommune, Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den Betreibern von Solarparks verdeutlicht wurde.
Bürgermeister Dr. Horst Brünnet betonte in seiner Rede die besondere Bedeutung dieses Projekts für Reisbach. Historisch war die Region lange vom Steinkohle-Bergbau geprägt, der dem Saarland Wohlstand sicherte, jedoch auch zahlreiche Schäden an der Infrastruktur hinterließ. Dies führte zu einem erheblichen Wertverlust und einer verständlichen Zurückhaltung bei Investitionen. Die Gemeinde Saarwellingen arbeitet kontinuierlich daran, diesen Herausforderungen zu begegnen, und investiert in die städtebauliche Entwicklung, darunter die Grundschule, die Nachmittagsbetreuung sowie ein neues Feuerwehrgerätehaus. Der Solarpark setzt in diesem Kontext ein wichtiges Zeichen für den Strukturwandel und den Aufbruch in eine nachhaltige Zukunft.
Ein weiteres zukunftsweisendes Element der Energiewende in der Gemeinde ist der geplante Windpark, der ab 2026 zusätzliche 17 Megawatt erneuerbare Energie liefern wird. Zusammen mit dem Solarpark kann so rechnerisch 100 Prozent des Gemeinde-Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. „Und für solche Projekte bedarf es engagierter Investoren. Mit Schoenergie begrüßen wir ein innovatives und stark wachsendes Unternehmen in unserer Gemeinde, das gemeinsam mit uns neue Impulse für die nachhaltige Energieerzeugung setzt“, so Bürgermeister Brünnet und dankte abschließend allen Beteiligten für die erfolgreiche Umsetzung dieses wichtigen Projekts.
Mit der erfolgreichen Fertigstellung und Inbetriebnahme des Vorzeigeprojektes „Solarparks Reisbach“ wird in unserer Gemeinde ein starkes Zeichen für die Energiewende in der Region gesetzt. Das Projekt zeigt, wie der Ausbau erneuerbarer Energien durch gemeinschaftliches Engagement, innovative Finanzierungsmodelle und starke regionale Partnerschaften gelingen kann.