Aufgrund des Wetters, am 17. und 18.05.2024, wurde die Feuerwehr Saarwellingen zu 76 Hilfegesuche gerufen.
Begonnen hat es am 17.05.2024 um 09:46 Uhr im Ortsteil Schwarzenholz. Hier wurden mehrere Gärten überschwemmt.
Um 11:30 Uhr wurde der Löschbezirk Reisbach zu Einsätze mit eindringendem Wasser gerufen. Die Anzahl der Hilfegesuche stieg sehr schnell an, so dass ein Gesamtwehralarm erfolgte.
Sofort wurde in Schwarzenholz eine örtliche Einsatzleitung eingerichtet, weil auch die integrierte Leitstelle an ihrer Kapazität angekommen war.
Die Feuerwehr Saarwellingen wurde durch einzelne Einheiten aus Nalbach und Lebach unterstützt. Aber das Einsatzgeschehen war so hoch, dass die Feuerwehr Saarwellingen leider nicht jeden Hilferuf der Bevölkerung abarbeiten konnte.
Auch aus anderen Gemeinden konnte die Feuerwehr keine weitere Hilfe bekommen, da diese ebenfalls viele Einsätze abarbeiten mussten.
Nun wurden Einsatzschwerpunkte festgelegt.
Diese waren
Pflege- und Seniorenheim Schulze-Kathrinhof mit rund 120 Bewohnern: Hier wurden Sandsäcke zur Sicherung des Gebäudes verbaut. Ebenfalls wurde versucht die Stromverteilung zum Altenheim zu halten, was auch gelang.
Haus Sägemühle der Lebenshilfe. Mit rund 70 Bewohnern: Hier wurde das Objekt ebenfalls mit Sandsäcken gesichert.
Gesamte Viktoriastraße Saarwellingen: Aufgrund des Hochwasserstandes wurde die gesamte Viktoriastraße durch den Energieversorger stromlos geschaltet. Betroffene Personen: 72
Gemeinschaftsschule „Schule an der Waldwies“: Diese wurde mit Sandsäcken verbaut und Pumpe wurden installiert.
Ebenfalls musste die Feuerwehr Saarwellingen den Gemeinde-Grundschutz sicherstellen. Auch hier ist die Feuerwehr zu alltäglichen Einsatz mit dem Rettungsdienst und der Polizei ausgerückt.
Es fanden mehrere Lagebesprechungen im Gerätehaus Schwarzenholz statt. Hier waren Vertreter der Feuerwehr, der Gemeindeverwaltung, des Bauamtes mit Bauhof sowie Bürgermeister Manfred Schwinn und politische Vertreter anwesend. In diesen Sitzungen wurde unter anderem die Bestuhlung der Schulze-Kathrin-Halle als Unterkunft für betroffene Personen, sowie die Firma Lambert Reisen kontaktiert für mögliche Bustransport nach Schwarzenholz.
Nach 14 Stunden, um 23:30 Uhr, musste die Feuerwehr leider die restlichen Einsatzstellen zurückbauen, da das im einsatzbefindliche Personal mit den Kräften am Ende war.
Nur ein Fahrzeug, unser Logistikfahrzeug, fuhr noch zusätzlich Sandsäcke nach Nalbach, Differten und Werbeln. Für diese 2 Feuerwehrangehörige endete der Einsatz um 05:00 Uhr am 18.05.2024.
Am selben Tag um 08:00 Uhr ging es für die Feuerwehr weiter. Die restlichen Einsätze sowie neue Einsätze wurden abgearbeitet. Um 11:30 Uhr wurden noch unsere 2 Mannschafttransportwagen zur Unterstützung einer Evakuierung nach Mettlach beordert.
Die Großschadenslage am 17. und 18.05.2024 endete um 13:36 Uhr.
Am Abend um ca. 22:30 Uhr wurde die Feuerwehr Saarwellingen mit den Löschbezirken Saarwellingen und Schwarzenholz zu einem Verkehrsunfall in der Vorstadtstraße gerufen, der gegen Mitternacht endete.
An Pfingstsonntag erhielt die Feuerwehr neue Wettermeldung, dass am 21.05.2024 wieder mit Starkregen mit 80l/min zu rechnen sei.
Daraufhin wurde ein Treffen am 20.05.2024 um 11:00 Uhr einberufen, wo Maßnahmen besprochen wurden, damit die Gemeinde diese Wetterlage überstehen kann. Bei diesem Treffen waren Vertreter der Feuerwehr, Gemeindeverwaltung und der 1. Beigeordnete Bernd Otting zugegen.
Noch an diesem 20.05. wurden die Gerätehäuser und das Material für das bevorstehende Ereignis ertüchtigt.
Die Feuerwehr Saarwellingen, sowie auch die Gemeindeverwaltung war sehr froh, dass die Unwetterlage am 21.05.2024 an der Gemeinde vorüber ging.
Die Freiwillige Feuerwehr Saarwellingen möchte sich für das Verständnis und der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung bedanken. Ebenfalls möchten wir bei den Hilfsorganisationen und der Bevölkerung bedanken, die uns im Einsatz unterstützt haben (personell, mit Getränke und Lebensmittelspenden).