Lange Trockenheit, Hitze und unvorsichtige Menschen - diese Faktoren sind meist die Auslöser ausgedehnter Vegetations- und Waldbrände. Größere Brände sind auch bei uns keine Seltenheit. Um sich auf eine derartige Großschadenslage vorzubereiten, wurde in Nalbach-Körprich eine länderübergreifende Großübung durchgeführt. Angenommen wurde dabei ein Vegetationsbrand zwischen Hüttersdorf und Körprich, der sich bereits in das Waldgebiet ausgebreitet hat und nun drohte auf Wohnhäuser überzugreifen.
Daraufhin wurde der Katastrophenschutzzug des Landkreises Saarlouis mit Kräften aus Nalbach und Saarwellingen alarmiert. Weiterhin rückten auch Einheiten der Feuerwehr Schmelz, der Einsatzleitwagen 2 des Landkreises Saarlouis, die Drohneneinheit des Landkreises und das DRK aus. Mit dem Wasserförderungszug des Landkreises Bernkastel-Wittlich, stationiert in den beiden Ortsgemeinden Kinheim-Kindel und Kröv, nahmen auch rheinland-pfälzische Katastrophenschutzkräfte teil. Die beiden Katastrophenschutzzüge verbindet eine langjährige Freundschaft. So entstand die Idee der gemeinsamen, länderübergreifenden Großübungen.
Der Wasserförderungszug des Landkreises Saarlouis ist seit Jahrzehnten in den beiden Gemeinden Nalbach und Saarwellingen stationiert und rückt im Rahmen des Katastrophenschutzes zu größeren Bränden, Naturkatastrophen oder anderen Flächenlagen bundesweit aus. So war diese Einheit zuletzt im Ahrtal oder beim Elbehochwasser in Magdeburg im Einsatz. Ausgestattet ist der Fachzug dafür mit drei sogenannten LF KatS (Löschfahrzeug für den Katastropheneinsatz). Diese verfügen neben einem eingebauten Löschwassertank von 1.000 Liter Wasser, über jeweils eine eingebauten und eine transportable Pumpe, 600 m-Schlauchmaterial sowie weitere technische Gerätschaften. Zusätzlich ist in Saarwellingen auch ein Schlauchwagen des Bundes stationiert, der neben einer tragbaren leistungsstarken Tragkraftspritze 2.000 m Schlauchmaterial verladen hat.
Da sich im Bereich des Brandes eine Wasserversorgung als schwierig erweist, musste im Rahmen dieser Waldbrandübung Löschwasser von der Prims über mehrere Kilometer bis an den fiktiven Brandherd gefördert werden. In mühevoller Arbeit wurden bei schwülem Wetter dafür hunderte von Schläuchen ausgelegt, in denen das Primswasser bergauf zur Einsatzstelle gefördert wurde.
Die gesamte Einsatzstelle wurde überwacht und unterstützt durch die Drohneneinheit des Landkreises Saarlouis, bestehend aus den Drohnen der Feuerwehr Nalbach und der Feuerwehr Schwalbach.
Über 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK nahmen an dieser imposanten Übung teil. Der saarländische Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes Claus Kürsteiner sowie der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises Bernkastel-Wittlich Jörg Teusch zeigten sich mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden.