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Saarwellinger Nachrichten
Ausgabe 29/2025
Die Gemeinde informiert
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Der Baubetriebshof informiert: Sicher unterwegs bei der Grünpflege – Infoveranstaltung zur asiatischen Hornisse

Am 20. Juni 2025 fand auf dem Gelände unseres Bauhofs eine Informationsveranstaltung zum Thema „Asiatische Hornisse – Gefahren bei der Grünflächenpflege“ statt. Ziel war es, unsere Mitarbeitenden für mögliche Gefahren durch die sich rasant ausbreitende asiatische Hornisse (Vespa Velutina) zu sensibilisieren – besonders bei Mäh- und Schnittarbeiten, bei denen versteckte Nester zur Gefahr werden können. Die Veranstaltung wurde von Volker Löw und Rolf Prediger geleitet, die sich ehrenamtlich engagierten. Der Baubetriebshof dankt beiden herzlich für ihren wertvollen Beitrag.

Die asiatische Hornisse wurde 2014 erstmals in Deutschland nachgewiesen. Ursprünglich stammt sie aus Südostasien und wurde vermutlich 2004 über Warenverkehr nach Europa eingeschleppt. Ihre Ausbreitung erfolgt mittlerweile mit rund 80 Kilometern pro Jahr – auch in unserer Region nimmt die Zahl der Sichtungen zu. Die Tiere bauen zwei Arten von Nestern: kleinere Primärnester ab April in geringer Höhe (z. B. in Hecken, Sträuchern oder Schuppen) und ab Juni große Sekundärnester in Bäumen oder an Gebäuden. Letztere können über einen Meter lang werden und enthalten oft Tausende Tiere. Nester dürfen keinesfalls erschüttert oder aus nächster Nähe betrachtet werden – Angriffe von mehreren Hundert Hornissen sind möglich. Ein Sicherheitsabstand von mindestens zehn Metern ist dringend einzuhalten.

Die asiatische Hornisse gilt in der EU als invasive Art. Pro Nest werden jährlich rund 10 Kilogramm Insekten erbeutet – darunter auch viele Bienen und geschützte Arten. Dadurch stellt sie eine ernstzunehmende Bedrohung für die Biodiversität und Landwirtschaft dar. In Deutschland gibt es derzeit keine natürlichen Feinde, was ihre Ausbreitung zusätzlich begünstigt. Für den Menschen ist ein einzelnes Tier meist ungefährlich, mehrere Stiche hingegen können gesundheitliche Folgen haben – insbesondere für Allergiker oder bei großflächigen Nestangriffen.

Im Saarland können Sichtungen über das Onlineportal www.velutina-saar.de gemeldet werden. In der Gemeinde Saarwellingen besteht außerdem die Möglichkeit, Sichtungen direkt an unseren Imker Volker Löw aus Reisbach zu melden, Tel.: 06838 983638.

Die Veranstaltung am Bauhof war ein wichtiger Beitrag zur Arbeitssicherheit und zum Naturschutz. Unsere Mitarbeitenden sind nun besser vorbereitet, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und umsichtig zu handeln.