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Saarwellinger Nachrichten
Ausgabe 30/2025
Die Gemeinde informiert
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Vorsicht vor der Asiatischen Hornisse – informieren, erkennen, melden

So unterscheidet sich die Asiatische Hornisse von der Europäischen!

Ein Primärnest an einem Holzunterstand.

Da die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) in Mitteleuropa keine natürlichen Feinde hat, kann sie sich ungehindert vermehren und erreicht Populationsdichten, die jene der Europäischen Hornisse deutlich übersteigen. Auch in unserer Region breitet sich diese invasive Art rasant aus und stellt eine ernste Bedrohung für heimische Insekten, insbesondere Honigbienen, dar. Ein einziges Nest kann pro Jahr etwa 10 Kilogramm Insekten erbeuten.

Aussehen:

Die Asiatische Hornisse ist deutlich kleiner als die heimische Europäische Hornisse. Ihr Körper ist schwarzbraun mit einem gelb-orangefarbenen Hinterleib, besonders auffällig sind ihre gelben Beine.

Nester und ihre Gefahren:

Die Tiere leben in großen Nestern, die sie in zwei Phasen errichten: Ab April entstehen zunächst kleinere Primärnester in niedriger Höhe, etwa in Hecken, Carports, Gartenhäusern, Schuppen oder Hohlräumen. Ab Juni folgen die deutlich größeren Sekundärnester, meist hoch in Bäumen oder an Gebäuden, die bis zu 1,20 Meter lang sein können und mehrere Tausend Tiere beherbergen.

Derzeit befinden sich viele Nester in der Wachstumsphase, was bedeutet dass die Hornissen bald in ihre Sekundärnester umziehen werden. Schon jetzt leben mehrere Dutzend Arbeiterinnen mit der Königin im Nest, sodass die Gefahr eines ungewollten Zusammentreffens steigt – insbesondere bei Gartenarbeiten wie Hecken schneiden, Planen abnehmen oder dem Öffnen von Kisten. Die Asiatische Hornisse zeigt bei Neststörung ein ausgeprägtes Abwehrverhalten und kann in Gruppen angreifen. Deshalb wird dringend geraten, den jeweiligen Arbeitsbereich vorher eine Weile zu beobachten. Erst wenn über mehrere Minuten hinweg keine Flugbewegungen erkennbar sind, sollte mit der Arbeit begonnen werden.

Risiken für Menschen:

Auch für den Menschen birgt diese Hornissenart Risiken. Einzelne Tiere sind meist nicht aggressiv, doch mehrere Stiche bei einer Neststörung können insbesondere bei Allergikern ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Bei Symptomen wie Schwindel, Atemnot oder Übelkeit sollte unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

Eindämmung: Sichtungen umgegend melden!

Um die weitere Ausbreitung der Asiatischen Hornisse einzudämmen, ist eine frühzeitige Erkennung und Meldung entscheidend. Sichtungen – auch ohne erkennbares Nest – sollten daher umgehend gemeldet werden. VORSICHT! Das Entfernen eines Nestes darf niemals eigenständig erfolgen, sondern muss durch Fachpersonal durchgeführt werden! Bürgerinnen und Bürger können ihre Beobachtungen über das Online-Meldeportal www.velutina-saar.de melden. In der Gemeinde Saarwellingen steht zudem Imker Volker Löw aus Reisbach unter Tel.: 06838 983638 als Ansprechpartner zur Verfügung.

Bitte helfen Sie mit, durch aufmerksames Beobachten und rechtzeitiges Melden einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer heimischen Insektenwelt zu leisten.