So unterscheidet sich die Asiatische Hornisse von der Europäischen!
Ein Primärnest an einem Holzunterstand.
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) hat sich mittlerweile im gesamten Landkreis Saarlouis etabliert und bereits viele Nester gegründet. Sie stellt eine ernste Bedrohung für unsere heimischen Insekten, insbesondere Honigbienen, dar. Ein einziges Nest kann pro Jahr etwa 10 Kilogramm Insekten erbeuten.
Die Asiatische Hornisse ist deutlich kleiner als die heimische Europäische Hornisse. Ihr Körper ist schwarzbraun mit einem gelb-orangefarbenen Hinterleib, besonders auffällig sind ihre gelben Beine.
Die Tiere leben in großen Nestern, die sie in zwei Phasen errichten: Ab April entstehen zunächst kleinere Primärnester in niedriger Höhe (0-2 m), etwa in Hecken, Carports, Gartenhäusern, Schuppen oder Hohlräumen. Jetzt im Spätsommer folgen die deutlich größeren Sekundärnester (bis zu 80 cm Durchmesser und eine Länge von bis zu 1,2m), meist hoch in Bäumen oder an Gebäuden, die mehrere Tausend Tiere beherbergen.
Derzeit befinden sich viele Nester in der Wachstumsphase, was bedeutet dass die Hornissen bald in ihre Sekundärnester umziehen werden. Schon jetzt leben mehrere Dutzend Arbeiterinnen mit der Königin im Nest, sodass die Gefahr eines ungewollten Zusammentreffens steigt – insbesondere bei Gartenarbeiten wie Obst ernten, Hecken schneiden, Planen abnehmen oder dem Öffnen von Kisten. Die Asiatische Hornisse zeigt bei Neststörung ein ausgeprägtes Abwehrverhalten und kann in Gruppen angreifen. Deshalb wird dringend geraten, den jeweiligen Arbeitsbereich vorher eine Weile zu beobachten. Erst wenn über mehrere Minuten hinweg keine Flugbewegungen erkennbar sind, sollte mit der Arbeit begonnen werden.
Auch für den Menschen birgt diese Hornissenart Risiken. Mehrere Stiche bei einer Neststörung können insbesondere bei Allergikern ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Bei Symptomen wie Schwindel, Atemnot oder Übelkeit sollte unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Um die weitere Ausbreitung der Asiatischen Hornisse einzudämmen, ist eine frühzeitige Erkennung und Meldung entscheidend. Sichtungen – auch ohne erkennbares Nest – sollten daher umgehend gemeldet werden. Vorsicht! Das Entfernen eines Nestes darf niemals eigenständig erfolgen, sondern muss durch Fachpersonal durchgeführt werden! Bürgerinnen und Bürger können ihre Beobachtungen mit zusätzlichem Foto, falls möglich, über das Online-Meldeportal www.velutina-saar.de melden. In der Gemeinde Saarwellingen steht zudem Imker Volker Löw aus Reisbach unter Tel.: 06838 983638 als Ansprechpartner zur Verfügung.
Bitte helfen Sie mit, durch aufmerksames Beobachten und rechtzeitiges Melden einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer heimischen Insektenwelt zu leisten.