Entwurf des neuen Feuerwehrgerätehauses Reisbach
Der ausführende Spatenstich erfolgte durch (v.l.n.r.) Kreisbrandinspekteur Bernd Paul, Löschbezirksführer Thomas Schöner, Wehrführer Jürgen Weisgerber, Staatssekretär Torsten Lang, Kreisbeigeordnete Sandra Quinten und Bürgermeister Manfred Schwinn.
Den anwesenden Mitgliedern wurde stellvertrentend für alle Feuerwehrangehörigen für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt.
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich wurde am vergangenen Samstag, 31.08.2024, der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Reisbach offiziell eingeleitet. In der Kirchenstraße 72 entsteht genau auf der Grenze der ehemaligen Orte Reisweiler und Labach in den kommenden Jahren ein modernes Gebäude, das die Einsatzbereitschaft und Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr in der Region weiter verbessern wird.
An der feierlichen Zeremonie nahmen zahlreiche Ehrengäste teil, darunter Staatssekretär Torsten Lang in Vertretung für Innenminister Reinhold Jost, die Erste Kreisbeigeordnete Sandra Quinten in Vertretung für Landrat Patrik Lauer, der neue Ortsvorsteher von Reisbach, Sven König, Kreisbrandinspektor Bernd Paul, Wehrführer Jürgen Weisgerber sowie der Löschbezirksführer von Reisbach, Thomas Schöner. Auch viele Mitglieder der Wehren, des Gemeinderates und des Ortsrates von Reisbach sowie Vertreter der ausführenden Firmen waren der Einladung gefolgt.
Das neue Feuerwehrgerätehaus wird nach den neuesten DIN-Normen und der Arbeitsstättenverordnung errichtet und bietet auf einer Fläche von rund 734 Quadratmetern alles, was für die anspruchsvolle Arbeit der Feuerwehr benötigt wird. Geplant sind eine moderne Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen, angegliederten Lagerräumen, eine Werkstatt, Umkleiden sowie im Obergeschoss eine Einsatzzentrale, Büro- und Schulungsräume.
Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Planung auf die ökologische Ausrichtung des Gebäudes gelegt. Eine extensive Dachbegrünung trägt zum Mikroklima bei und reduziert die Wärmeabstrahlung, während eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von etwa 21 kWp die benötigte Energie für Heizung und Warmwassererzeugung liefert. „Mit diesem Projekt investieren wir nicht nur in die Sicherheit unserer Gemeinde, sondern auch in eine nachhaltige Zukunft“, betonte Bürgermeister Manfred Schwinn. Nach der Fertigstellung des Gerätehauses in Reisbach verfügt jedes Feuerwehrgebäude in der Gemeinde über eine Besonderheit: Saarwellingen besitzt eine Atemschutzgerätewerkstatt, Schwarzenholz ist mit einer Schlauchwerkstatt sowie einem Schlauchturm ausgestattet und Reisbach wird zukünftig die Kleiderkammer für die Gesamtwehr beherbergen. Die Gemeinde verfolgt hiermit das Ziel, Aufgabenbereiche auf die drei Löschbezirke zu verteilen. „Das sind gelungene Beispiele für effiziente Arbeitseinteilung und Zusammenarbeit“, so die Kreisbeigeordnete Sandra Quinten.
Das Bauvorhaben wird mit einer Summe von 3,3 Millionen Euro veranschlagt, wovon das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport eine Bedarfszuweisung von 1 Million Euro beisteuern wird. „Die Ausstattung der Feuerwehr, und dazu gehört auch das Feuerwehrgerätehaus, ist eine ganz wichtige Aufgabe, damit der Feuerwehrdienst und somit auch der Brandschutz gewährleistet werden kann“, so Staatssekretär Torsten Lang. Auch die Kreisbeigeordnete Quinten betonte die Wichtigkeit der optimalen Ausstattung der Feuerwehren und freute sich daher über den Beginn des Neubaus in Reisbach. Ein großes Lob erhielt die Feuerwehr von allen Rednern für ihren unermüdlichen Einsatz, nicht zuletzt während des Pfingst-Hochwassers, aber auch für ihr stetes Engagement sich fortzubilden, um den Bürgerinnen und Bürgern den bestmöglichen Schutz bieten zu können. Torsten Lang fand in seiner Rede allerdings auch Worte der Kritik, welche er an die Menschen richtete, die Angehörige von Hilfsorganisationen angreifen - sei es körperlich oder verbal: „Das dürfen wir uns als Gesellschaft nicht bieten lassen, das ist schlichtweg asozial“.
Die Fertigstellung des Feuerwehrgerätehauses ist für Juli 2026 geplant. Bis dahin wünscht der noch amtierende Bürgermeister allen Beteiligten einen reibungslosen Bauverlauf und blickt gespannt auf die Fertigstellung des Projekts. „Mit diesem Neubau schaffen wir die Grundlage dafür, dass unsere Feuerwehr auch in Zukunft bestens gerüstet ist“, so Schwinn.
Nachdem die Gerätehäuser in den Ortsteilen Saarwellingen und Schwarzenholz in den vergangenen Jahren schon erneuert wurden, folgt nun noch Reisbach, wodurch die Gemeinde ein deutliches Zeichen zur Förderung der Feuerwehr und für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger setzt.
Text&Fotos: Gde./L. Obländer