Die beliebten Bustouren der Senioren aus Plaue und Neusiß gingen im September 2025 mit einer Rekord-Teilnehmerzahl von 80 Personen in eine neue Runde. Ziel der zwei Rennsteigtour-Busse war dieses Mal das Werratal.
Gutgelaunt traten die reiselustigen Rentner an einem schönen Herbsttag ihre Tagestour an.
Mit vielen interessanten Informationen, die die Busfahrer während der Fahrt gaben, erreichte die große Gruppe das erste Teilziel - Creuzburg -, dessen alles überragende Burg schon von Weitem zu sehen ist.
Angesteuert wurde das Restaurant "Im Klostergarten", das mit dem Mittagessen für alle wartete. Angeboten wurden drei Hauptgerichte, aus denen jeder Teilnehmer Tage zuvor eines aussuchte, das dann in einem kleinen Menü mit Vorsuppe und Nachspeise eingebettet wurde. Die Versorgung klappte prima, alle waren zufrieden, satt und voller Erwartung auf die eigentliche Rundfahrt, die mit zwei zusteigenden ortsansässigen Reiseführern nun beginnen konnte.
Zunächst gab es noch zwei Sehenswürdigkeiten in Creuzburg zu erkunden - die markante, siebenbogige Werratalbrücke und die Liboriuskapelle gleich daneben.
Der Bau der steinernen Werratalbrücke wurde 1223 vom damaligen Thüringer Landgraf Ludwig IV. veranlasst, weil die vorher bestehende Holzbrücke mehrfach zerstört worden war. Kurze Zeit später wurde auch eine hölzerne Kapelle errichtet, die ab 1499 zu einer Wallfahrtskapelle, gewidmet dem Heiligen Liborius, umgebaut wurde. Brücke und Wallfahrtskapelle wurden fortan zu einem Besuchermagneten.
Anschließend steuerten die Busse das 14 km entfernte Treffurt mit seinen vielen schönen Fachwerkhäusern an, die ebenso in all den anderen Ortschaften zu finden sind. Treffurt ist auch bekannt für seine Zigarrenfabrik, die schon in der DDR Tabakprodukte vertrieb.
Im weiteren Verlauf der Rundfahrt erzählten die Reiseleiter sehr viel über das Werratal. Aber nicht nur die thüringische, sondern auch die hessische Seite entlang der Werra wurde erkundet. Dazu wurde die Werra auch überquert, wobei der Fluss so breit und wasserreich ist, dass auch Kanu-Sport darauf betrieben werden kann. Vorbei ging es auch an einem Gestüt, das bis heute Pferdezucht betreibt. Früher dienten die Pferde als Nutztiere, um Waren zu transportieren, heute sind Pferde ein sehr kostspieliges Hobby.
Die Reiseleiter vermittelten mit viel Freude, Aufgeschlossenheit und Kompetenz Wissenswertes und Interessantes zu dieser Gegend.
Das Ende der Rundfahrt war gleichzeitig der Ausgangspunkt derselben, denn im Klostergarten gab es schließlich dann Kaffee und Kuchen. Aber nicht nur das, ein Alleinunterhalter konnte die sowieso schon vorhandene gute Stimmung noch weiter antreiben. Er begann sein Programm mit dem Rennsteiglied, das vielen Generationen noch wohlbekannt ist. Es ist die, wenn auch nicht offizielle, Nationalhymne der Thüringer und wurde von Herbert Roth erstmals 1951 öffentlich gesungen. Roth komponierte die Melodie zu einem Text von Karl Müller und daraus wurde dann das
Rennsteiglied. Man mag es kaum glauben, aber Herbert Roth war eigentlich ein Friseur mit Meisterbrief, dessen Hobby die Musik war. Viele werden sich noch an seine Auftritte mit dem Akkordeon erinnern.
Nach einem wundervollen Tag stiegen alle wieder in ihre Busse ein, noch vor dem sich ankündigenden Regen. Die Heimfahrt erfolgte in bester Laune, obwohl es dann richtig aus allen Wolken schüttete.
Es war einmal wieder ein sehr schöner Ausflug bei herrlichem Wetter.
Die nächste Tour ist bereits in Planung und viele Teilnehmer der Werratal-Tour stehen schon in den Startlöchern, um sich rechtzeitig anzumelden, damit der Platz gesichert ist.
Thüringen ist ein schönes Bundesland, das noch eine Menge zu bieten hat.
Das nächste Mal soll es ins Eichsfeld gehen.
Seniorenbeirat der Stadt Plaue